
PERRY RHODAN NEO Band 368– »Universum ohne Ausweg« von Dietmar Schmidt
Perry Rhodan, seine Frau Thora und seine Tochter Nathalie versuchen gemeinsam mit Gucky, Aveline Celestaris und dem Laren Roctin-Par aus dem Hypergranulon der Laren zu entkommen. Doch die Flotte von Hotrena-Taak lässt ihnen und ihrem SVE-Raumer VINDICA keine Verschnaufpause. Als die Laren ihre Truppen um Xeitrass zusammenziehen, hoffen die Sechs unerkannt bis zum Stato und von dort aus ins Einsteinuniversum gelangen zu können.
Sie finden sich inmitten einer Raumschlacht zwischen Archontreuen Laren und rebellierenden Kanarshul wieder, dessen Anführer Roctin-Par seine Truppen im Kampf opfert, um Perry Rhodan und seinen Gefährten die Flucht zu ermöglichen. Das Auftauchen eines Raumschiffs der Zgmahkonen beendet die Schlacht kurzzeitig. Doch der Anführer der Laren Raskor-Maguul, lässt sich vom Konzilführer Dramoth nichts mehr befehlen und ignoriert die Drohungen zunächst.
Dann fliegt die Tarnung der VINDICA auf. Rhodan und die Flotte der Kanarshul müssen sich aus dem System zurückziehen. Ihre Flucht beginnt von vorn. Da ereilt sie ein Ruf von den Greikos, die Vogelartigen öffnen für die Menschen einen Bypass zum Stato. Doch die Laren Raskor-Maguul und Hotrena-Taak versuchen mit ihren Flotten Rhodans Flucht zu verhindern. Roctin-Par verheizt seine Truppen, um den Menschen die Flucht durch den entstehenden Hypertunnel in ihr angestammtes Universum zu ermöglichen. Aber erst das Eingreifen des Zgmahkonen Dramoth beendet die Schlacht. Nach der Drohung den Laren jegliche Konziltechnik zu entziehen, entschließen diese sich schließlich zum Rückzug.
Dramoth trifft sich mit Perry Rhodan und berührt ihn an der Stirn. Er zeigt Ehrfurcht vor dem Terraner und gibt ihm ein paar kryptische Warnungen mit auf dem Weg.
Die VINDICA fliegt schließlich durch das Wurmloch und landet im Einsteinraum in der Nähe des Vela-Pulsar. Der droht gerade von Hyperenergien aufgelöst zu werden. Sie versuchen sich schnellstmöglich zu entfernen, doch die Schiffssysteme versagen. Das Schiff löst sich nach und nach in dem ihm fremden Universum auf. In letzter Sekunde erscheint der Teleporter Ras Tschubai und bringt sie zur TERRANIA II. Kurz nach ihrer Ankunft fällt Perry Rhodan in ein rätselhaftes Koma. Er spricht: Mein Name ist Dramoth. Ich bin der letzte Zgmahkone.
Tarnen und täuschen, flüchten und verstecken, so geht das immer und immer wieder. Beinahe in jedem Roman waren Perry Rhodan und seine Begleiter auf der Flucht. Das ist nicht nur für den Terraner ermüdend, sondern auch für die Leser.
Zur Auflockerung gab es dieses Mal ein paar Raumschlachten zu bestaunen, die zwar sehr actionreich beschrieben werden, aber wenig zur Handlung beitragen. Genauso wenig wie die endlosen Schilderungen über die Larische Gesellschaft. Das wäre in Band eins oder zwei dieser Staffel noch interessant gewesen, ist im vorletzten Band jedoch völlig fehl am Platz. Möchte ich wirklich wissen, wie Roctin-Par riecht und warum er sich parfümiert? (Was er übrigens in keinem der Vorgängerromane gemacht hat.)
Endlich greifen die Zgmahkonen in den Konflikt ein und man fragt sich, warum sie die Laren so lange gewähren ließen? Schließlich scheinen sie technologisch weit überlegen zu sein. Vielleicht weil Dramoth offenbar der letzte und einzige Zgmahkone ist. Roctin-Par bleibt nun doch zurück, um den Widerstand gegen Raskor-Maguul weiterzuführen, obwohl seine Kanarshul Truppen arg dezimiert wurden.
Der Roman las sich bis auf die letzten zwanzig Seiten zäh wie Kaugummi. Ich war tatsächlich versucht, manche Kapitel einfach zu überblättern. Richtig spannend wird es erst, als Rhodan und Co das Hypergranulon verlassen und die VINDICA im Einsteinuniversum zu zerfallen droht. Da fiebert man mit und da kann auch der Autor seine Qualitäten zeigen.
Meine Motivation für NEO hat mit diesem Roman einen weiteren Dämpfer erlitten. Ich lese den letzten Band der Staffel nur, um herauszufinden, wer Dramoth ist und wie diese ganze Konzil-Sache zusammenhängt.
»Universum ohne Ausweg« fühlt sich streckenweise wie ein Roman ohne Ausweg an. Langwierig und langweilig wie ein Datenblatt, kann mich der Autor nur am Schluss mit einer spannenden Handlung fesseln.