Vogelwilde Action

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN NEO Band 366 – »Der Umbrische Gong« von Jacqueline Mayerhofer

Die Flucht von Perry Rhodan und seinen Gefährten zurück ins Einsteinuniversum scheitert und lässt sie auf einer Raumstation der Greikos materialisieren. Das vogelänliche Volk des Konzils der Sieben ist weit fortgeschritten und kommuniziert über Emotionen. Sie stellen die Mediatoren, über die die Konzilsvölker miteinander in Kontakt stehen.
Die Greikos wissen um die Pläne der Laren, einen Feldzug gegen die Milchstraße zu führen. Um sie daran zu hindern dieses Wissen an die Zgmahkonen weiterzugeben, lässt Hotrena-Taak die Raumstation einnehmen und die Greikos einfangen. Diese bitten Perry Rhodan um Hilfe. Etwas das der Terraner selbstverständlich nicht ablehnen kann.

Rhodan und seine Begleiter geraten zwischen die Fronten von Hotrena-Taaks Säuberungsaktionen auf der Raumstation. Sie helfen die Vogelwesen zusammenzuführen, um sie mit einem SEV-Raumer in Sicherheit zu bringen. Dafür müssen sie eine Wanderung auf dem Pfad der Koexistenz unternehmen und die Geheimnisse des Umbrischen Gongs lüften. Am Ende entkommen sie, während die Greikos ein großes Opfer bringen. Sie sind nämlich symbiotisch mit dem Gong und ihrer Station verbunden. Eine Flucht bedeutet, dass sie auf Dauer verkümmern werden.
Hotrena-Taak ist entsprechend erbost darüber, dass ihr die Terraner erneut durch die Lappen gegangen sind und lässt nun jegliche Zurückhaltung fallen. Sie hetzt ihre gefährlichsten Kämpfer auf die Flüchtigen. Unter ihnen Aveline Celestaris.

Nach dem Roman von Stefan Pannor hatte mich wieder die Lust am NEO-lesen gepackt. Die Romane von Jacqueline Mayerhofer gefielen mir bisher ganz gut. Das ist auch bei diesem Roman der Fall. Die Autorin kann sehr gut Kampfszenen schreiben. Da sitzt jeder Hieb. Jeder Einsatz von Waffen ist bis ins Kleinste durchchoreografiert. Man bekommt eine gute visuelle Vorstellung von dem Kampf. Und Kämpfe gibt es in diesem NEO genügend. Perry Rhodan, seine Frau Thora und sogar seine Tochter Nathalie stehen dem kämpferischen Können des Laren-Rebellen Roctin-Par in nichts nach. Wobei der Lare von Jaqueline Mayerhofer etwas anders charakterisiert wird, als von den Autoren und Autorinnen zuvor. Dieser Roctin-Par ist widerspenstiger und auch skrupelloser, was viel besser zu der Philosophie der Laren passt, die sich gesellschaftlich doch sehr von den Terranern unterscheiden. Dies führt dazu, dass er zwischenzeitlich mit Perry Rhodan aneinander gerät und sich die beiden prügeln müssen, bevor sie auf den Pfad der Koexistenz zurückfinden. Das hat mir gut gefallen.

Herausragend ist auch die Darstellung der Greikos. Die wie Schreitvögel aussehenden Konzilmitglieder sind sehr fremdartig, was ihre Technologie und vor allem ihre Kommunikation angeht. Das friedliebende Volk sind geborene Diplomaten, weil sie Gefühle von anderen aufnehmen und ihre Emotionen weitergeben sowie in ihrem Gesprächspartner Gerüche, Bilder und Vibrationen hervorrufen können. Wie das genau funktioniert, bleibt den Terranern verborgen.

Als ebenfalls exotisch erweist sich die Raumstation der Greikos, mit dem Umbrischen Gong. Ich frage mich ja, ob das mit dem Begriff Umbrakinetin zusammenhängt. Wir werden sehen. Denn zu Beginn und am Ende des Romans wird das Schicksal von Aveline Celestaris gezeigt, die von Hotrena-Taak mit kruden Methoden zur Kooperation gezwungen wird.

Eine kleine Information, die beinahe untergeht: Während sich Perry Rhodan auf der Station der Greikos durchkämpft, vergehen für ihn und seine Begleiter nur Stunden. Außerhalb der Station sind inzwischen mehrere Wochen oder sogar Monate vergangen. Ein weiteres Indiz, dass in den Granulonen außerhalb des bekannten Universums mehr seltsame Dinge vorgehen, als die Terraner es sich vorstellen können. Die Leser eingeschlossen.

Mit »Der Umbrische Gong« kommt endlich Bewegung in die festgefahrene Staffel-Handlung. Wir lernen ein weiteres Konzilvolk kennen und werden zum ersten Mal gewahr, mit welcher Skrupellosigkeit Hotrena-Taak ihre Invasionspläne vorantreibt.

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