Wasserstoffspiele

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN-NEO »Im Reich des Wasserstoffs« von Rainer Schorm

Es fasziniert mich, wie sehr sich die Stile von Autoren unterscheiden. Deutlich wird das bei einer Serie wie PERRY RHODAN. Und ganz besonders, wenn das Exposé im Hintergrund eine über mehrere Folgen homogene Geschichte vorgibt. Während Michael H. Buchholz in Band 101 mehr die wissenschaftliche Seite beleuchtet, Kai Hirdt in Band 102 die humorvolle und Rüdiger Schäfer dem Leser in Band 103 die gefühlvolle Seite nahebringt, so ist Rainer Schorm der Mann fürs Technische …

Keiner der drei vorangegangenen Romane konnte mit so vielen technischen Details aufwarten. Aber auch kein Roman litt so sehr unter dieser Last wie »Im Reich des Wasserstoffs«. Ich fühlte mich ein wenig in die Erstauflage versetzt. Es war einhundert Prozent PERRY RHODAN, aber es war nicht das NEO, dass ich in den letzten Romanen liebgewonnen hatte. Vielleicht liegt es daran, dass mir große Raumschlachten nicht gefallen oder auch daran, dass ich lieber wissenschaftlich fundierte Science Fiction mag. Ich folgte der Handlung, aber ich wurde nicht warm damit. Der Handlungsstrang um Eric Leyden war von allen noch derjenige, bei dem ich mich am wohlsten fühlte. Die Geschichte um die Mutanten, die zusammen mit Tuire Sitareh eine Maahkwalze kapern, empfand ich als überzogen. Sie verlief am Anfang viel zu glatt, während es am Ende fast in die Katastrophe führte. Mir war das alles zu wenig durchdacht, da fehlte für meinen Geschmack das Bodenständige. Es erinnerte an die PERRY RHODAN Heftromane aus den Sechzigern, in denen allen möglich war, ohne auf die wissenschaftliche Basis zu achten.

Was mir positiv auffiel, war der Versuch die Geschichte aus der Sicht eines Maahk zu zeigen. Leider waren diese Szenen zu kurz, um den Leser so richtig zu packen. Da half auch die letzte Szene nicht, in dem der Gedankenspeicher des getöteten Maahk in den Bündler gezogen und nach Haus transferiert wird. Sie löste in mir zumindest etwas Bedauern aus, das jedoch von den vorangegangen, hektischen, sich überschlagenden Ereignissen begraben wurde.

Apropos Hektik. Im letzten Drittel des Buches hatte ich das Gefühl, dass der Autor sich sehr zusammenreißen musste, um die erforderliche Länge der Geschichte einzuhalten. Da ging es plötzlich Schlag auf Schlag, Schorm raste förmlich durch die Handlung, wobei viele Details verloren gingen. Da war wohl die Seitenzahl schon fast erreicht und noch jede Menge Exposé übrig. Ich kenne das von meiner FanEdition. Dieser Faktor ist nicht zu unterschätzen. Es hätte sicher auch Band 104 gut getan, wenn man aus einem Roman zwei gemacht hätte.

Ich schiele mit etwas Sorge auf die nächsten Romane. Werden sie meine anfängliche Euphorie bremsen? Wir werden sehen.

No Long Term Evolution

Na toll! Da wundere ich mich seit Monaten, warum ich trotz Versprechen meines Mobilfunkanbieters keinen Zugang zum LTE-Netz habe.

Vor zwei Wochen wollte ich im Shop meines Anbieters meinen Vertrag umstellen lassen, weil es Online nicht funktionierte. Es ging auch hier nicht. Ich hätte da so einen exotischen »professionell Flex«-Tarif, meinte der junge Mann, den könne er nicht umstellen, dafür müsse ich beim Anbieter anrufen. Seltsam, den Tarif hatte ich vor zwei Jahren in einem Shop abgeschlossen. Wieso konnte ich ihn weder Online, noch in einem Shop umstellen?

Letzten Freitag schnappte ich mir das Telefon und rief an. Nach einer Viertelstunde, in der ich mich durch endlose Menüs quälte und in der Warteschlange hing, hatte ich dann endlich eine Person am Telefon. Die junge Dame war sehr freundlich, sagte aber: Sie müsse sich erst erkundigen, ob sie das machen könne. Fünf Minuten später meinte sie, es sei nun alles erledigt, der Vertrag würde umgestellt und verlängert. Schön! Ich erläuterte noch, dass ich mit meinem iPad kein LTE empfangen kann und sie meinte darauf, dass wäre ungewöhnlich, dass müsse eigentlich gehen. Auf meine Frage hin, ob es vielleicht an der Sim-Karte läge, sagte sie: Das könne schon sein und sie würde mir eine Neue zusenden. Ich bedankte mich und legte auf.

Das ganze Wochenende hörte ich nichts, keine E-Mail zur Vertragsumstellung; nur eine kurze SMS, dass jetzt mein Travelpack gekündigt wäre. Am Sonntag loggte ich mich beim Mobilfunkanbieter ein und kontrollierte meine Vertragsdaten und siehe da … Die waren geändert. Leider nicht so, wie ich das gern gehabt hätte. Ich sollte nämlich fünf Euro mehr zahlen, als gedacht. Also rief ich noch mal an.

Dieses Mal war die Warteschlange nicht ganz so lang und ich kam relativ gut durch. Ich erklärte dem jungen Mann mein Problem und er erkannte sofort, was nicht stimmte und versprach es zu ändern. Ich würde auch ganz bestimmt eine E-Mail bekommen, in der alle neuen Vertragsdaten zusammengefasst sind. Nach meiner Frage warum ich kein LTE empfangen kann, stellte er mich sofort zur Technikabteilung durch. Hier erklärte ich – nun zum dritten Mal – mein Problem. Die junge Frau fragte mich sofort nach meiner iPad-Version. Ich gab ihr die Daten durch und sie bedauerte schließlich, mir mitteilen zu müssen, dass mein iPad leider nur mit dem LTE-Netz der Telekom funktioniere. Das wäre so ein Baufehler der ersten iPad mini-Generation. Oha! Das bedeutet für mich auf längeres Sicht kein LTE! Zum Glück gehe ich mit dem iPad nicht so oft über das Mobilfunknetz ins Internet. Wäre aber schön gewesen.

Was mich ja an der ganzen Geschichte etwas besorgt, ist die Tatsache, dass ich einfach anrufen, meine Mobilfunknummer angeben und meinen Vertrag ändern konnte, ohne das irgendjemand nach meiner Legitimation gefragt hat. Zwar gibt es diese vierstellige persönliche Kundenkennziffer, aber die kann doch jeder rausbekommen. Im Shop musste ich wenigstens meinen Ausweis vorlegen und unterschreiben, wenn ich meinen Vertrag geändert habe. Außerdem bekam ich erst Tage später eine Übersicht, über die neuen Vertragsdaten. Das ist mir ehrlich gesagt etwas zu schwammig.

Das nächste Mal gehe ich doch wieder in meinen Lieblingsshop nach München, in dem ich bisher meine Verträge abgeschlossen habe. Den Mitarbeiter dort kenne ich seit Jahren. Er weiß wenigstens, was er tut.

Komischer Montag

Heute ist ein komischer Montag, komisch im Sinne von seltsam und nicht von lustig.

Nach dem Frühstück sehe ich besorgt zur Uhr. Da war doch was, erinnere ich mich dunkel. Richtig, Kirchweihmontag. Ich muss noch in die Apotheke und zum Bäcker, weil die Geschäfte im Ort am Nachmittag geschlossen haben. Also renne ich gleich los und besorge noch die Dinge, die ich sonst gemeinsam mit meinem Mann am Nachmittag erledigt hätte.

An einem normalen Wochentag, an dem jeder arbeiten muss, werden im Ort ab elf Uhr Vormittags die Bürgersteige hochgeklappt. Während alle anderen weiterhin ihrer Arbeit nachgehen, müssen die Einzelhändler ihre Geschäfte schließen. Selbst die, die es vielleicht nicht wollen, oder nötig hätten. Nur die großen Ketten bekommen eine Ausnahme. Sogar einige Ärzte haben geschlossen.

Warum das alles, erschließt sich mir auch nach Jahren, die ich hier lebe, leider nicht. Ich bin a nicht katholisch und b nicht in Bayern aufgewachsen. Aber ich weiß, dass die Kirchweih in großen Teilen Bayerns (nicht in allen) auf den dritten Sonntag im Oktober fällt. Das hatte die katholische Kirche irgendwann beschlossen, nachdem die Kirchweihfeiern vor und nach dem Geburtstag des Namensgebers, der jeweiligen Kirche, in große Saufgelage ausgeartet sind. Der Brauch scheint sich in manchen Orten bis heute gehalten zu haben, den Horden von Betrunkenen nach zu urteilen, die vergangenen Nacht an unserem Schlafzimmerfester vorbeimarschierten.

Wahrscheinlich brauchen die den Montag, um ihren Rausch auszuschlafen.

Neues Badmobiliar

Nachdem das mit dem Loch in unserer Badwand in diesem Jahr wohl nicht mehr klappen wird, (So wie es jetzt aussieht, müssen wir es wohl selbst bohren. Etwas, das ich gern vermieden hätte, aber leider findet sich keine Firma, die das Risiko eingehen will, weil eventuell ein paar Fliesen zu Bruch gehen könnten.) haben wir uns kurzentschlossen einen Badschrank bestellt. Bisher hatten wir nur ein wackeliges Regal, dass sich bei der letzten Ausräumaktion als unpraktisch erwiesen hat.

Am vergangenen Wochenende haben wir den neuen Schrank aufgebaut und gestern kam auch endlich die funktionierende Beleuchtung dazu. Endlich genug Platz für Handtücher und Kosmetikartikel. Und ein bisschen futuristisch sieht er auch aus, damit passt er zu unserer Spaceküche.

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Drei Mal Kino

In diesem Monat habe ich einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt, indem ich an drei aufeinanderfolgenden Wochen jeweils Freitags im Kino war.

Neben dem bereits erwähnten Pixarstreifen »Alles steht Kopf« und »Der Marsianer«, sah ich mir gestern Abend auch noch »Hotel Transilvanien 2« an. Eigentlich ist das ja ein Kinderfilm, dementsprechend zusammengesetzt präsentierte sich auch das Kinopublikum. Aber da mir schon der erste Film um Hotelbesitzer Dracula und seine Tochter so gut gefallen hat, wollte ich mir die Fortsetzung natürlich nicht entgehen lassen und ich habe mich auch neunzig Minuten lang sehr gut amüsiert. Es gab ein paar richtig gute Gags aber auch ein paar peinliche Gesangseinlagen, die zum Glück nicht von langer Dauer waren. Es ist sicher kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss, aber nett.

Alle drei Filme waren in 3D. Nun bin ich als Brillenträgerin in dieser Hinsicht doch etwas benachteiligt, da die in den letzten Jahren weit verbreiteten Shutterbrillen schwer waren und auf die eigene Brille drückten. Vor einem Jahr wurde das Kino modernisiert und die 3D-Technik auf Polarisation umgestellt. Jetzt kauft man einmal für einen Euro eine Plastikbrille und gut ist. Man darf sie nur beim nächsten Mal nicht vergessen. Für Brillenträger gibt es dazu eine elegante Lösung zum Aufstecken. Coole Sache, man merkt kaum noch, dass man eine 3D-Brille trägt. Das fand ich gut. Nur ob man die Filme unbedingt in 3D sehen muss, sei dahingestellt. Bei den Animationsfilmen vielleicht, aber bei »Der Marsianer« war ich von der spannenden Handlung so abgelenkt, dass ich nach kurzer Zeit den Effekt nicht mehr wahrnahm. Die beiden Filme, die meiner Meinung nach bisher den 3D Effekt am überzeugendsten rübergebracht haben, waren »Madagascar 3« und »Gravity«. Bei Letzterem stellte sich bei mir stellenweise sogar ein Schwindelgefühl ein. (Ich bin ein bisschen empfindlich, was das angeht. Ein Besuch im Planetarium geht leider gar nicht mehr, da muss ich die Augen schließen, sonst wird mir übel.)

Wenn man innerhalb kürzester Zeit drei Mal in dasselbe Kino geht, bekommt man auch drei mal dieselbe Werbung vorgesetzt. Das war etwas lästig. Einziges Highlight war die Kinointerne Werbung, dass man doch bitte seinen Müll nach dem Kinobesuch selbst entsorgen soll. Ich bin ja in dieser Hinsicht konsequent und vielleicht auch ein bisschen konservativ. Als ich jung war, war Essen und Trinken in Kinos verboten und ich halte mich bis heute daran. Deshalb ist es für mich jedes Mal irritierend, in welchem Zustand manche Leute ihren Sitzplatz im Kino verlassen. Ich weiß, dass die Kinos inzwischen nur noch an dem Verkauf von Erfrischungen und Snacks verdienen und nicht mehr an den Filmen. Dennoch werden sie an mich wahrscheinlich nie Popkorn, Eis oder Knabberzeugs verkaufen, im Höchstfall vielleicht ein Getränk, aber das trinke ich dann bevor ich den Saal betrete. Das Werbefilmchen jedoch fand ich großartig.

https://vimeo.com/130746985

Nussernte 2015

Ich bin zur Zeit mal wieder als Eichhörnchen unterwegs. Mein Mann hat sich inzwischen an meine Nussmacke gewöhnt. Schließlich ist er es, der von den vielen Walnüssen profitiert. Ich selbst esse ja gar nicht so viel. Ich denke am Wochenende werden wir in Sachen Walnuss zum Endspurt ansetzten. Die Saison 2015 geht zu Ende. Aber die Ausbeute kann sich schon sehen lassen. Dabei ist die halbe Plastikstiege, die bereits im Keller steht, gar nicht mit im Bild.

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Feedback zum Newsletter

Ich freu mich!

Nachdem ich heute Mittag mal kurz einen Blick auf die PERRY RHODAN Homepage geworfen habe, war der Tag plötzlich viel heller. Es gab Feedback zum 10. Newsletter der PRFZ, den ich Ende September redaktionell zusammengetragen und verfasst habe. Dass dies den Verantwortlichen im Verlag sogar einen Eintrag auf der Internetseite der Serie wert ist, damit habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Umso erfreuter bin ich darüber. Nein ehrlich, dass bedeutet mir eine Menge, da hat man echt das Gefühl wahrgenommen zu werden. Schön!

Das ist den Aufwand wert, den auch eine so kleine Publikation wie der Newsletter hat. Ich bin meist etwa zwei Wochen damit beschäftigt (natürlich nicht Vollzeit, aber drei bis vier Stunden am Tag kommen schon zusammen). Zum Beispiel mit dem Sammeln von Beiträgen; sehr froh bin ich, wenn ich auch Informationen von außen bekomme, z.B. von anderen Clubs oder von Mitgliedern der PRFZ. Ich möchte schließlich, dass die Leser des Newsletters aktuelle und Clubübergreifende Informationen erhalten. Dann denke ich mir Fragen für die Interviews aus, formuliere Artikel und schreibe dazwischen immer wieder viele E-Mails. Schließlich muss ich alles mit den Aktiven der PRFZ und manchmal auch mit dem Verlag koordinieren. Letzteres dann, wenn ich die Genehmigung brauche, um einen Artikel von der PR-Homepage oder dem PR-Redaktions-Blog für den Newsletter zu verwenden.

Ich werde oft gefragt: Warum wir auch Informationen von der PR-Homepage im Newsletter haben, die sich ja jeder selbst dort holen kann? Es gibt Mitglieder die über keinen Internetzugang verfügen und den Newsletter per Post beziehen (gegen Aufpreis). Diese Mitglieder freuen sich über jede aktuelle Information von offizieller Seite.

Wenn alle Inhalte stehen, schicke ich diese an Ben Calvin Hary, der sie lektoriert und nach Fehlern durchforstet. Wenn das erledigt ist, gehts an Layout. Das ist der zeitraubendste Teil, weil ja alles stimmen muss. Die Texte müssen thematisch und gleichmäßig auf die Seiten verteilt werden, sodass keine Lücken entstehen. Manchmal ist ein Text zu lang, der muss dann gekürzt werden oder ein anderer ist zu kurz, da muss hinzugefügt werden. Aber inzwischen weiß ich schon ungefähr, wie lang die Texte sein müssen, damit sie in die vorbereiteten Rahmen der Rubrik passen. Die Bilder müssen in der richtigen Auflösung eingefügt und am Ende muss geprüft werden, ob im Satz alles richtig steht. Schließlich hagelte es schon Kritik von Lesern, weil die Spalten nicht Registerhaltig waren.

Wenn das Layout fertig ist, sind die Verantwortlichen bei der PRFZ gefragt; sie müssen die Ausgabe absegnen. Und wenn keiner mehr einen Fehler findet, wird das PDF erstellt und rausgeschickt. Letzteres mache aber nicht ich, sondern derjenige, der auch die Mitgliederverwaltung betreut, denn nur er hat Zugang zu den E-Mail-Adressen der Mitglieder. Wenn der Newsletter dann verschickt ist, kann ich mich erst einmal beruhigt zurücklehnen. Aber nicht lange, denn die Ideen für den nächsten Newsletter spuken schon längst wieder durch meinen Kopf.

Und hier noch das dazugehörige Bildmaterial zum Blogeintrag:

Aus Perry Rhodan-Heft Nr. 2825
Auszug aus den Clubnachrichten von Hermann Ritter (PR-Heft Nr. 2825)
perry-rhodan.net vom 15.10.2015
perry-rhodan.net vom 15.10.2015

Im Oxydkrieg

Quelle: Perrypedia

PERRY RHODAN-NEO »Der Oxydkrieg« von Rüdiger Schäfer

Wenn es eine Steigerungsform für perfekt gäbe, hätte dieser Roman sie verdient. Wiederholt hat es ein NEO-Roman geschafft, dass ich ihn innerhalb weniger Stunden regelrecht verschlungen habe. Das mir der Schreibstil des Autors zusagt, brauche ich nicht zu wiederholen. Doch zusammen mit der intelligent ausgedachten Geschichte, wird daraus ein Glanzpunkt, der selbst die beiden Vorgängerromane überstrahlt. Dabei kann ich nicht mal sagen, was genau den Roman so besonders macht. Ist es die Geschichte über Eric Leyden auf dem Mars, bei der man fast so etwas wie Romantik heraushört oder die Abenteuer von Gucky und dem Haluter Fancan Teik auf der fremden Raumstation? Möglicherweise sind es auch die Erinnerungen des Maahk aus dem Qxydkrieg, die Perry Rhodan am eigenen Leib erfahren muss. Vielleicht liegt es aber auch an den vielen eingestreuten Informationshäppchen, die man als Leser mitbekommt, sei es nun über den Jupiter und seine geschichtliche Bedeutung bei Ägyptern und Babyloniern oder über die physikalischen Bedingungen auf dem Mars sowie den Wasserstoffwelten der Maahks. Hier gibt man sich richtig Mühe wissenschaftliche Details glaubwürdig in eine spannende Geschichte zu verweben. Einzig die Sache mit dem Sturm auf dem Mars ist nicht so richtig korrekt, aber das würde die ganze Dramaturgie der Geschichte über den Haufen werfen und wurde auch vom Autor von »Der Marsianer« ignoriert. Wer wissen will, wie es bei einem Sturm auf dem Mars wirklich wäre, kann es bei Astronews.com nachlesen.

Ich glaube was das Buch so besonders macht, ist die Mischung aus allem. Der sauber geschriebene und mit so viel Gefühl formulierte Roman entwickelt eine Homogenität, die ich bisher bei keinem Roman der NEO-Serie erlebt habe und macht es für mich zu einer wertvollen Lektüre, die ich ganz sicher noch ein zweites Mal lesen werde.

Das dynamische Titelbild von Dirk Schultz unterstreicht die Leidenschaft hinter den Geschichten aus der aktuellen Staffel.

Auf dem Abstellgleis …

… fühle ich mich zur Zeit, wenn es darum geht, zur Arbeit zu kommen.

Als Pendler hat man es nicht leicht und wenn man derzeit auf der Strecke Salzburg-München unterwegs ist, trifft es einen doppelt und dreifach. Ich habe heute sage und schreibe sechs Stunden damit zu gebracht, zur Arbeit und zurück zu kommen. Wahnsinn, und das an einem normalen Wochentag. Urheber ist mal wieder – ja, richtig – die Deutsche Bahn. Die muss ja unbedingt zwischen Traunstein und Prien die Gleise tauschen, jetzt, wo der Verkehr auf der Strecke durch die Grenzkontrollen eh schon belastet ist. Züge der Deutschen Bahn fahren gar nicht mehr, oder nur noch gerüchteweise (im Fahrplan habe ich noch keinen verkehrenden Zug gefunden). Die Züge des Meridian fahren zumindest alle Stunde und seit dieser Woche sogar wieder direkt bis nach Salzburg. Bis letzte Woche war in Freilassing Schluss; Reisende nach Salzburg mussten in Bussen die Grenze überwinden. Irgendein cleverer Kopf kam nach drei Wochen endlich auf die Idee, dass man die Züge ja eigentlich durchfahren lassen könnte, solange wie sie leer, sprich ohne nichtregistrierte Flüchtlinge, wieder zurückfahren. Seit dieser Woche fahren sie auch von Salzburg wieder nach München, aber nur mit Ausweiskontrollen.

Der Zugverkehr ist also nicht nur extrem ausgedünnt, man muss an den Baustellen meist auch ziemlich lange warten, weil die Strecke nur eingleisig befahrbar ist. Dann muss der Nahverkehr auch noch den österreichischen Railjet vorlassen und so kommt schnell eine Viertelstunde Verspätung zusammen. Morgens geht es immer noch, weil ich schon vor 6 Uhr fahre, aber am Nachmittag ist die Hölle los. Die Bahnen sind hoffnungslos überfüllt, weil sowohl die ECs/ICs der Deutschen Bahn ausfallen, als auch die Verstärkerzüge, die sonst nur bis Traunstein fahren und so zumindest im Feierabendverkehr einen halbstündigen Takt gewährleisten. So fährt nur alle Stunde einer, wo sonst mindestens drei fahren. Man kann sich das Passagieraufkommen ungefähr vorstellen. Und wenn man dann noch dicht gedrängt, gefühlte Jahrhunderte vor einer Baustelle auf den Gegenverkehr warten muss, macht das echt keinen Spaß mehr.

Ich wusste schon, warum ich die letzten drei Wochen Urlaub genommen habe. Jetzt muss ich nur noch bis zum 22.10. durchhalten.

Zumindest habe ich heute einen ganzen PERRY RHODAN-NEO geschafft. Immerhin!

Alles nur Schein?

Nachdem ich heute den ganzen Tag mit dem Redigieren von Texten (meinen eigenen und dem eines anderes Hobbyautors) verbracht habe, stelle ich mal wieder fest, dass jeder von uns die gleichen Fehler begeht.

Anscheinend ist vielen aus dem Deutschunterricht nicht mehr geläufig, dass zwischen „scheinbar“ und „anscheinend“ ein Unterschied besteht. Seit dem ich da genau hinsehe, fällt mir auf, wie oft das verwechselt oder falsch benutzt wird.
„Scheinbar“ verwendet man nur, wenn es sich um einen offensichtlichen Schwindel oder eine Falschaussage handelt. Bei „anscheinend“ scheint es tatsächlich so zu sein. Welche Form davon die Richtige ist, kann man leicht feststellen. Wenn man vor „scheinbar“ ein „nur“ setzen kann, ist die Formulierung richtig, wenn es nicht geht, dann muss man „anscheinend“ verwenden.
Also kurz zusammengefasst: Bei scheinbar trügt der Schein; bei anscheinend dagegen ist es tatsächlich so.

Das nächste Mal erzähle ich etwas über „das Gleiche“ und „dasselbe“. Das wird auch gerne mal verwechselt.