Die Merchandisingflut

Er kommt! Bald schon ist er da! Und wir werden ihm nicht aus dem Weg gehen können … Moment? Das fällt uns doch bereits jetzt schon schwer.

Es handelt sich nicht um den Weihnachtsmann, daran haben wir uns ja schon gewöhnt. Nein! Ich spreche vom neuen Star Wars-Film. Disney und Lucasfilm sind beide mehr als erfahren, wenn es darum geht, Filme nicht nur medial zu vermarkten. Mit dem neuen Star Wars-Film scheinen sie sich nun aber in völlig neue Höhen zu katapultieren. Momentan ist es fast egal, wohin man sich wendet, überall wird man mit Star Wars-Werbung und -Produkten konfrontiert. Ob beim Discounter, in den FastFood-Ketten oder im Buch und Zeitschriftenhandel, auf Schritt und Tritt begegnet man Darth Vader und Co.

Selbst ich als Fan finde das ein wenig übertrieben. Man stelle sich allein mal die Ressourcen vor, die dafür verschwendet werden, denn nicht alle Merchandise-Produkte sind auch sinnvoll. Bei REWE gibt es jetzt bei jedem Einkauf ab 5 Euro Star Wars „Cosmic Shells“, kleine Chips die man in ein Plastik-Sammelalbum stecken kann. Papierbildchen oder Sammelaufkleber waren gestern, heute müssen es schon in Plastik verpackte „Cosmic Shells“ sein. Apropos Papier. Da habe ich doch letztens „Star Wars Knabber-Esspapier“ entdeckt.

Ich sollte mal eine Liste mit ungewöhnlichem Star Wars-Merchandise anlegen. Aufruf an alle: Wer seltsame Star Wars-Produkte findet, darf darüber in der Kommentarfunktion gern posten.

Im Grunde bin ich ja nur neidisch auf die Star Wars-Fans. Beim letzten Star Trek-Film gab es nämlich fast gar kein Merchandise, dass hatte seine Gründe die da J. J. Abrams hießen. Der wollte nämlich alles Merchandise, was nicht mit seinen Filmen zu tun hatte, verbieten. Paramount hat da nicht mitgemacht und so gab es zum Filmstart nicht mal neue Actionfiguren. Vielleicht ist im nächsten Jahr zum 50. Geburtstag von Star Trek alles anders.

Von Hobbyautoren und Egoschreiberlingen

Ich habe grundsätzlich nichts gegen Leute, die ihr enormes Ego vor sich hertragen, solange hinter diesem Ego auch eine gewisse Genialität steckt. Dann ist es durchaus zu ertragen, wenn jemand großspurig auf sein Können hinweist. Wenn nun aber Leute, die offensichtlich wenig Ahnung haben, sich benehmen, als hätten sie die Weisheit mit der Muttermilch aufgenommen, geht mir das gehörig gegen den Strich. Wenn diese Personen sich auch nach gutem Zureden nicht einsichtig erweisen, kann ich richtig unangenehm werden. Ein bisschen Demut vor dem eigenen Tun hat noch niemandem geschadet. Im Gegenteil!

Ich bin als Hobbyautor nicht perfekt und ich werde es auch nie sein, aber ich möchte alles dafür tun, um der Perfektion ein klein wenig näher zu kommen. Dafür arbeite ich hart, nutze zum Lernen jede Gelegenheit, die sich mir bietet und nehme jede Hilfe an. Im Fall eines Hobbyautors kann die Hilfe aber nur von außen kommen. Wer nur still im heimischen Kämmerlein vor sich hin schreibt, wird nie besser werden. Das habe ich in den vergangenen Monaten schmerzhaft begriffen.

Als Autor ist man sehr oft auf beiden Augen blind und damit meine ich nicht die Tipp- oder Rechtschreibfehler, die einem durch die Lappen gehen, sondern eher die Zusammenhänge, den Handlungsverlauf und den Kern der Geschichte. Wie überzeuge ich den Leser von dem, was ich schreibe? Interpretiere ich die handelnden Figuren richtig? Baue ich überhaupt einen Spannungsbogen auf? Ein Autor hat alles im Kopf, doch es auch so aufzuschreiben, damit die Leser zu den gleichen Emotionen oder Erkenntnissen gelangen, ist die wahre Kunst am Schreiben. Eine Geschichte soll fesseln. Dabei geht es in erster Linie nicht um die Form, sondern um den Inhalt. Was nützt mir ein Manuskript, dass zwar frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern ist, bei dem aber die Geschichte nicht funktioniert oder so langweilig ist, dass ich es als Leser nach zwei Seiten wieder weglege? Mir ist eine Geschichte, die spannend geschrieben ist, tausendmal lieber, als ein fehlerfreier Text bei dem ich gähnen muss.

Bei Hobbyautoren gibt es eine klare Zweiteilung. Diejenigen, die bereit sind, an sich zu wachsen, die ihre Fehler akzeptieren, die auch mal heftigere Kritik wegstecken können und diejenigen, die gebauchpinselt werden wollen. Meist sind das jene, die großspurig davon reden, wie stolz sie auf ihr Werk sind, und jede Kritik an sich abprallen lassen oder verbal auf den Kritiker eintreten. Sehr oft sind das jene, die massiv viel schreiben, so dass ein Roman auf den anderen folgt. Woran sich ermessen lässt, wie wenig Aufwand sie in die Nachbearbeitung ihrer Texte stecken. In meinen Augen sind das Egoschreiberlinge. Sie schreiben nicht, um der Geschichten willen, sondern des Ruhmes wegen. Meinetwegen können diese Leute so viel schreiben, wie sie wollen, so lange sie niemanden dazu nötigen, es zu lesen und bei Kritik sofort in die Offensive gehen. Das finde ich unprofessionell.

Natürlich streichelt eine Veröffentlichung das eigene Ego und auch ich nehme mich da nicht aus. Doch man muss sehr vorsichtig sein, dass einem der Ruhm nicht zu Kopf steigt. Nach dem Schreiben ist vor dem Schreiben. Für mich ist wichtig zu mir selbst zurückzufinden, am Boden zu bleiben und weiter zu lernen, damit auf eine Veröffentlichung auch die Nächste (vielleicht bessere) folgt.

Kritisches Fernsehdrama über den Starfighter

Quelle: Amazon

Manchmal sind die privaten Fernsehsender echt für eine Überraschung gut. Da lief am vergangenen Donnerstag eine Filmproduktion auf RTL über den Starfighter, sowie eine Dokumention im Anschluss. Ich habe mir beides angesehen und muss gestehen, dass ich sehr positiv davon angetan bin. Der Film ist dramaturgisch spannend und durch die anschließende Doku bekommt man auch mit, wie viel reale Begebenheiten in die Produktion eingeflossen sind. Ich hatte bis jetzt keine Ahnung davon hatte, dass der Einsatz des Starfighters in der Bundeswehr bei 262 Abstürzen 116 Piloten das Leben gekostet hat. (Diverse Opfer am Boden nicht mitgerechnet.) Nicht für umsonst erhielt der Jäger den Beinamen »Witwenmacher«.

Absturzgründe gab es reichlich, die reichten von unausgereifter Technik, über falsche klimatische Bedingungen (der Starfighter entpuppte sich als Schönwetterflieger) bis hin zur mangelnden Ausbildung der Piloten. Allein mit den Mängel am Flugzeug selbst, könnte man ganze Aktenordner füllen: abbrechende Flügel, verklemmte Landeklappen, defekte Anzeigen, Strömungsabriss durch schlechte Aerodynamik, ein Schleudersitz, der den herausgeschleuderten Piloten erschlägt usw. Das alarmierendste aber ist, dass niemand etwas dagegen getan hat. Weder die Piloten, die damit fliegen mussten (eine Weigerung, wäre gleichbedeutend mit einer Meuterei und Kameradenverrat gewesen), noch die Angehörigen, die man von vorn bis hinten belog und ihnen erzählte, es hätte sich um Pilotenfehler gehandelt. Die Bevölkerung gewöhnte sich an die Abstürze, weil sie gehäuft auftraten und registrierte sie irgendwann nicht mehr. Außerdem wurden viele Details zu den Abstürzen unter den Teppich gekehrt und kamen erst spät an die Öffentlichkeit.

Stellt sich nun die Frage nach dem Warum? Anfang der sechziger Jahre mitten im Kalten Krieg wollte auch die kleine Bundesrepublik zeigen, dass sie mit den Großen mithalten kann. So kaufte die damalige Bundesregierung Adenauer 915 Starfighter zu je 6 Millionen DM. Man vergleiche, die Bundeswehr hat momentan 109 Eurofighter im Einsatz. Die Starfighter waren Jäger, sollten aber bei der Bundeswehr auch als Bomber und Aufklärer eingesetzt werden. Eine Aufgabe, für die sie nicht ausgerüstet waren. Durch die zusätzliche Technik, waren die Maschinen überladen und kaum zu steuern.  Die Maschinen verziehen keine Fehler und waren für das raue feuchte Klima in Deutschland nicht ausgelegt. Hersteller Lockheed stand kurz vor der Bestellung durch den damaligen Verteidigungsminister vor der Pleite. Und wer sich ein bisschen in Geschichte auskennt, wird wissen, wer Ende der fünfziger Jahre Verteidigungsminister war – Richtig, Franz Joseph Strauß – ein Schelm, wer böses dabei denkt!

Sehenswert ist »Starfighter« allemal, auch wenn der Film in der Mitte einen unschönen Bruch hat. Hier wechselt plötzlich die Perspektive zwischen den Hauptfiguren. Wahrscheinlich sollte es ein Zweiteiler werden, wurde aber gekürzt und zu einem Film zusammengeschnitten. Die meist unbekannten Schauspieler wirken frisch und überzeugend. Auch die Dokumentation mit Peter Klöppel ist spannend gemacht, ohne reißerisch zu sein.
Erwähnenswert ist, dass die Ausstrahlung bereits für das Frühjahr 2015 geplant war, durch den Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen allerdings verschoben wurde.

Klimatisches Durcheinander

Also wenn ich heute so aus dem Fenster sehe, bin ich etwas besorgt. Draußen sieht es aus wie Spätsommer und nicht wie an einem 16. November. Gut ich habe die 19° C und den puren Sonnenschein genutzt, um meine Orchideen auf der Terrasse umzutopfen und die Fenster im Wohnzimmer zu putzen. Aber Bitteschön, dass ist doch nicht normal. Außerdem ist es mal wieder viel zu trocken, wie so oft in diesem Jahr. Kaum Regen, warme Temperaturen, wenn dass so weitergeht, verwandelt sich Deutschland noch in eine Steppe. Unser Problem wird dann sein, wohin flüchten wir dann? Nach Grönland?

Das der Klimawandel uns in den nächsten Jahrzehnten weitere Flüchtlingsströme bescheren wird, ist kein Märchen von Ökofuzzis mehr, sondern bald schon bittere Realität. Und wer weiß, vielleicht werden auch wir irgendwann zu Klimaflüchtlingen werden.

Ja, ich weiß! Ich sehe das mal wieder viel zu negativ. Aber angesichts des derzeitigen Wetters, muss man ja auf solche Gedanken kommen. Außerdem gebe ich offen zu, ein Fan der kalten Jahreszeit zu sein. Ich will endlich Winter mit viel Schnee und zweistelligen Minusgraden. Da fühle ich mich wohler, als heute nachmittag bei gefühlten 25 °C auf der Terrasse.

Klein, gelb und gefährlich lustig

Wenn man als Zuschauer bei einem Film achtzig Prozent dessen, was gesprochen wird, nicht versteht, dann ist das normalerweise ein Grund zum Abschalten. Das so etwas aber funktionieren kann, zeigen die kleinen gelben Kerlchen, die aussehen wie das Innere eines Überraschungseies. Die Rede ist von den Minions, deren erfolgreichen Film wir uns gestern Abend auf Blu-Ray angesehen haben.

Keine Frage, die Geschichte der Minions ist jetzt nicht sonderlich originell, aber die vielen kleinen Details, sind es wert gesehen zu werden. Es fängt eigentlich schon mit dem Vorspann an, in dem die Evolution der gelben Taucherbrillenträger gezeigt wird. Hier erklärt sich auch, warum sie sich stets Schurken als ihren Herren aussuchen und warum die dann meist keine große Überlebenschancen haben.

Weiter geht es im Stile eines Roadmovie mit den Minions Kevin, Stuart und Bob. Viel versteht man nicht von ihrer merkwürdigen Sprache, die wie ein Kauderwelsch aus Spanisch, Französisch und Englisch klingt, aber das ist auch nicht wichtig. Die Mimik und Gesten der Charaktere sind eindeutig und auch ohne Worte zu verstehen. Ihre Reise vom Südpol über New York und Orlando führt sie schließlich nach London, wo sie einer sehr agilen König Elisabeth die Krone klauen sollen. Bis Bob es schließlich gelingt, König Arthurs Schwert aus dem Fels zu ziehen und dafür die Krone verliehen bekommt. Scarlet Overkill die eigentliche Drahtzieherin der Aktion und von Kevin ausgesuchte neue Herrin der Minions findet das aber nicht so prickelnd und wirft nach Übernahme der Krone die drei gelben Freunde in den Folterkeller. Doch die Minions wären nicht die Minions, wenn es ihnen nicht gelänge, sich aus der ausweglosen Situation zu befreien und ihre »fast«Herrin tollpatschigerweise um die Ecke zu bringen, um am Ende doch noch den richtigen Herren (Gru aus »Ich einfach unverbesserlich«) zu finden.

Fazit: Die »Minions« ist ein liebevoll animierter Filmspaß, der einem geraden an traurigen Tagen wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Und am Ende glaubt man ihre eigensinnige Sprach sogar zu verstehen. Und bitte das kleine Filmchen nach dem Abspann nicht verpassen; die drei Minifilme auf der Blu-Ray ebenfalls nicht.

Fassungsloses Schweigen

Es gab Zeiten, in denen ich dachte, dass wir Menschen die Fähigkeit besitzen, über uns hinauszuwachsen, dass wir die Fesseln von Egoismus, Machthunger, Neid und Eitelkeit abstreifen würden, dass Fanatismus und Irrglaube irgendwann der Vergangenheit angehören würden und dass wir gemeinsam eine humane Zukunft schaffen könnten. Wie naiv dieser Gedanke war, ist mir heute morgen am Frühstückstisch klargeworden, nachdem das Radio die Nachrichten verkündeten.

Terror in Paris; eine Mutter die ihre acht Säuglinge tötet; Angstbürger, die Wohnheime anbrennen; Großkonzerne die lügen und betrügen; käufliche Sportfunktionäre …

… das ist nicht die Zukunft, wie ich sie mir noch vor 15 Jahren vorgestellt hatte. So langsam glaube ich, wir Menschen sind es nicht wert, als Spezies zu überleben. Ich denke, mit unserem Aussterben würden wir dem Universum einen großen Dienst erweisen.

Ich kann heute nicht mehr tun, als fassungslos zu schweigen …

Uhr wechsle dich

Das Timing irgendwie mit Uhren in Zusammenhang steht, liegt nahe, dass es aber auch Wasseruhren betrifft, war mir neu.

Vor einem Monat, um genau zu sein am 6. Oktober, wurde unsere Warmwasseruhr getauscht. Das muss alle fünf Jahre geschehen und war in der Eigentümerversammlung angekündigt worden. Weil der Termin aber auf einen Vormittag in der Woche fiel, an dem ein normaler Arbeitnehmer auf Arbeit ist, mussten die Schwiegerleute ran, um den Monteur zu »beaufsichtigen«.

Am Donnerstagmorgen in dieser Woche klebte plötzlich ein Zettel an der Haustür, der den Austausch der Kaltwasseruhren für den 20. November ankündigte. Natürlich wieder zwischen 10 und 11 Uhr. …
Hä? Mein Mann und ich sahen uns verdutzt an. Wie jetzt? Nicht nur, dass diese Aktion mit den Wohnungseigentümern nicht abgesprochen ist, nein, es ergibt auch keinen Sinn. Wenn auch die Kaltwasseruhren getauscht werden müssen, hätte man das doch zusammen an dem Termin im Oktober erledigen können. Warum ein gesonderter Termin, der neben den zusätzlichen Anfahrtskosten für den Monteur auch noch bedeutet, das einer von uns einen Tag Urlaub machen muss. Denn die Schwiegereltern sind nicht verfügbar und ich bin an diesem Tag unterwegs nach Wolfenbüttel. Da bleibt nur mein Mann, der wegen der einen Stunde Urlaub nehmen muss.

Die Hausverwaltung schweigt sich bisher zu dem Thema aus. Die Notwendigkeit für den Tausch der Kaltwasseruhren ist weder dem Beirat noch den Eigentümern in irgendeiner Weise vermittelt wurden. Und die Veranschlagung von zwei Terminen ist reine Farce. Ungenügend abgestimmt würde ich sagen oder schlechtes Timing für eine Wasseruhr.

Himmlischer Buchstabe

Wenn man zurzeit spät abends zum Himmel schaut, prangt im Zenit unverkennbar das Sternbild Kassiopeia. Die Anordnung der fünf hellsten Sterne erinnert an ein W oder ein M, je nachdem von welcher Seite man es betrachtet. Der Hintergrund vor dem sich das Sternbild abzeichnet, ist sehr sternreich, denn Kassiopeia liegt mitten in der Milchstraße, weswegen es auch einige interessante Objekte zu sehen gibt.

Schedir ist der hellste Stern im Sternbild. Er ist ein etwa 230 Lichtjahre entfernter, orange leuchtender Stern der Spektralklasse K0. Ceph ist nur etwa 55 Lichtjahre entfernt und gehört der Spektralklasse F2 an. Der bedeckungsveränderliche Stern Rukba ist rund 100 Lichtjahre entfernt und gehört zur Spektralklasse A5. ρ Cassiopeiae oder auch Rhocas genannt, ist ein gelblicher Hyperriese. (Im Bild oberhalb von NGC 7789.) Er ist mit dem 740-fachen Durchmesser unserer Sonne einer der größten bekannten Sterne. Interessant ist auch γ Cassiopeiae (kurz Chi genannt). Dies ist ein eruptiv veränderlicher Stern, dessen scheinbare visuelle Helligkeit sich im Laufe einiger Jahrzehnte immer wieder verändert (+1,6 mag bis +3,4 mag). Momentan ist er gleichhell wie Schedir. Er gehört der Spektralklasse B0 an und ist etwa 550 Lichtjahre von uns entfernt.

Von den zahlreichen Sternhaufen und Nebeln im Sternbild Kassiopeia ist der 6.000 Lichtjahre entfernte offene Sternhaufen NGC 7789 am bekanntesten. Er wurde 1783 von Caroline Herschel entdeckt. Der mit dem Fernglas als nebliger Fleck erscheinende NGC 7789 ist einer der reichhaltigsten Sternenhaufen des Nordhimmels. Für die anderen Objekte benötigt man ein Teleskop.

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Große Science Fiction Literatur

Milliarden Jahre in der Zukunft. Diaspar ist die letzte Stadt der Welt und die letzte Zufluchtsstätte der Menschheit. Ihre Bewohner sind unsterblich, die Stadt ebenfalls. Beides entsteht aus den Gedächtnisanlagen immer wieder neu. Nur Alvin ist anders. Alvin ist eine Permutation, etwas, das es eigentlich nicht geben sollte, denn er ist der erste Mensch, der nach Millionen von Jahren geboren wird, Alvin hat noch nie gelebt. Anders als seine Freunde stellt er sich immer wieder Fragen: Wer hat Diaspar errichtet? Was war vorher? Und was befindet sich außerhalb der Stadt? Fragen, die ihm niemand beantworten kann, weil jedem Bewohner die Angst vor der Außenwelt eingepflanzt wurde. Nur Alvin nicht. Er ist der erste, der nach Millionen von Jahren die Stadt verlässt und auf der verwüsteten Erde eine weitere Oase findet – Lys. Deren Bewohner sind das ganze Gegenteil der Menschen, die Alvin kennt. Telepathisch begabte Individuen, die im Einklang mit sich und der Natur leben. Doch auch sie können nicht all seine Fragen beantworten. In einem Krater entdeckt Alvin einen Roboter, der einem längst verstorbenen MEISTER gehört hat. Er könnte Alvins Wissensdurst stillen, doch die Maschine spricht nicht mit ihm. Da nimmt Alvin sie mit nach Diaspar und stellt sie dem Zentralgehirn der Stadt vor. Das bringt das Artefakt aus der Vergangenheit tatsächlich zum Sprechen und was es zu erzählen weiß, verändert nicht nur das Leben Alvins sondern auch das der Menschen in Diaspar und Lys …

Im Rahmen der Vorbereitung zum Schreibseminar in Wolfenbüttel las ich in diesem Jahr einige Klassiker der Science Fiction. Da ich als Jugendliche wenig SF gelesen habe, sondern eher Abenteuerromane und Weltkriegsliteratur, habe ich die eine oder andere große Bildungslücke, was Science Fiction Literatur betrifft.

Ein schlauer Mensch sagte einmal: »… SF kann aber auch aufgefaßt werden als eine Spielwiese mit wirklich, modernen Märchen … Und wenn ich mir heutige amerikanische Serien anschaue, die sehr erfolgreich sind, dann ist das eigentlich keine echte Science Fiction … weil es da nie um Zukunftsvisionen geht, sondern eben um Wildwest im Weltraum …«
Wenn ich den Roman, den ich in den vergangenen Tagen gelesen habe, mit dem vergleiche, was ich bisher an SF kannte, kann ich dieser Aussage nur zustimmen. Das Buch, das ich meine, erschien bereits 1956 und steckt so voller Ideen, dass es mir die Sprache verschlug.

Die Rede ist vom Roman »Die Stadt und die Sterne« von Arthur C. Clarke. Der weltberühmte Autor des Klassikers »2001-Odysee im Weltraum« ist fürwahr ein großer Visionär. Seine Geschichte um die Stadt Diaspar ist so fantastisch, dass man kaum glaubt, dass all die Ideen von einem einzelnen Menschen stammen. Wie einige seiner Zeitgenossen schafft Clark mit dem Roman die Grundlage für viele Bücher, Filme und Serien. Alles was später kam, baut auf Teilen seiner Ideen auf. Ich habe beim Lesen mehrere Storyelemente und Bezüge gefunden, die in spätere Publikationen und Produktionen einflossen.

Dieser Roman ist großartige Literatur in Vollendung. Visionärer kann man nicht schreiben. Wer wissen will, was Science Fiction wirklich bedeutet, der sollte dieses Buch lesen. Selbst dem technikaffinen Menschen von heute bietet Clark eine fantastische Welt mit einem ganz eigenen »Sense of Wonder«. Am Ende wird jedem Leser klar, das Menschsein mehr bedeutet, als das Schaffen großer Dinge, sondern es die zwischenmenschliche Beziehungsfähigkeit ist, die uns zum Menschen macht.