Wer hätte gedacht, das Perry Rhodan mal in einem Derivat der BILD-Zeitung landet?
Da staunte ich nicht schlecht, als ich in der Ausgabe 22/2016 der COMPUTER BILD vom 15.10.2016 auf einen Artikel über die größte SF-Serie der Welt stieß. Unter der Überschrift »Er muss sterben, um zu Leben« liefert der Text einen recht stimmigen Abriss über 55 Jahre PERRY RHODAN. Der unteranderem darüber erzählt, wie von »Unternehmen Stardust« (1961) bis zu »Die vereisten Galaxis« (2016) aus geplanten 30 Heftromanen inzwischen mehr als 2875 wurden, zuzüglich der Planetenromane, Comics, Miniserien und diverser Begleitliteratur. Richtig beschrieben wird auch die Arbeit des Autorenteams. Bei der Bemerkung, das die Autoren bereits in »der dritten oder gar vierten Generation« schreiben, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Das klingt fast so, als würde das Schreiben im Perryversum weitervererbt.
Auch die NEO-Serie wird kurz vorgestellt und dabei ziemlich gut dargelegt, mit was sich der NEO-Perry im Vergleich zum Perry der EA auseinandersetzen muss. »Statt mit dem Kalten Krieg befasst er sich mit Umweltschäden, Drogen, Verteilungskämpfen.« Momentan beschäftigt er sich zwar eher mit einer Invasion, aber ganz so falsch ist das Geschriebene nicht.
Die COMPUTER BILD gratuliert der Serie mit einem besonderen Geschenk. Auf der Heft-DVD findet sich nämlich nicht nur das Hörbuch zu Band 2875 »Die vereiste Galaxis« von Exposéautor Christian Montillon sondern auch das E-Book zum NEO-Roman von Rainer Schorm »Der Kontrakt«. Ein Gratisgeschenk auch an die Fans und die, die es vielleicht noch werden.
Ich persönlich halte dies für eine wunderbare Idee die Grenzen des »Perryversum« auszudehnen, um neue Leserquellen zu erschließen. Gerade mit Hörbüchern und E-Books in einem Computer-Magazin ist man damit auf dem richtigen Weg.
Im aktuellen PERRY RHODAN-Heftroman ist eine Anzeige zum Newsletter der PRFZ abgedruckt, den ich redaktionell betreue. Das freut mich natürlich und macht mich auch ein wenig stolz. Als ich vor genau zwei Jahren das Angebot bekam, den Newsletter zu übernehmen, hätte ich mir nie träumen lassen, dass die PERRY RHODAN-Redaktion mal eine Anzeige in einem Romanheft dafür schalten würde. Ein großes Dankeschön von dieser Stelle an die Verantwortlichen.
Der aktuelle Newsletter mit der Nummer 16 ist in Arbeit. Das Interview mit Robert Vogel ist schon im Lektorat, die restlichen Texte, über den BuCon, die AustriaCon Reader und diverse andere Artikel folgen. Ab Montag stehen die Vorbereitungen für’s Layout an. Ich hoffe, dass ich bis Ende nächster Woche alles über die Bühne bekomme. Danach wartet eine weitere größere Aufgabe auf mich. Darüber darf ich an dieser Stelle noch nichts verraten, in zwei bis drei Wochen wisst ihr mehr.
Den Newsletter können alle Mitglieder der PRFZ auf deren Homepage kostenlos abonnieren.
PERRY RHODAN NEO Band 133 – »Raumzeit-Rochade« von Michael H. Buchholz
Genial! Anders kann ich den Roman des (Mit)Exposéautors nicht bezeichnen. Da war alles drin, was das Herz eines SF-Fans höher schlagen lässt: Zeitreisen, fremde Raumschiffe und Technologie, phantastische Welten, überlegene Entitäten und vielschichtige Protagonisten. Der Roman hat mir zwei Tage lang spannende Lesestunden beschert. Ich habe ihn extra über zwei Tage verteilt gelesen, damit ich länger etwas davon habe.
Ich gebe ja zu, dass ich nach dem letzten Band einige Befürchtungen hegte, was die Zukunft der Serie angeht. Da verlief vieles nicht so, wie ich mir das gewünscht oder vorgestellt hatte. Doch der Nachfolgeband hat mich komplett umgehauen. Wie aus einer anderen Welt ist die Handlung nicht nur spannend, sondern auch intelligent verstrickt. Mehrere Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen, da muss man erstmal den Überblick behalten. Überraschend das Auftreten eines Widersachers von ES (Anti-ES), aber auch die Vergangenheit von Tuire Sitareh birgt Bemerkenswertes. Dazu die Kapitel aus dem Wilden Westen, die sich wie eine Mischung aus »Billy the Kid« und »Die glorreichen Sieben« lesen. Hätte man mich vorher gefragt, ob eine Verbindung zweier so unterschiedlicher Genres funktioniert, hätte ich nur den Kopf geschüttelt. Aber Michael H. Buchholz hat nicht nur bewiesen, dass es funktioniert, sondern es auch brillant umgesetzt.
Auch wenn ich am Anfang meine liebe Not mit den verschiedenen Start- und Zielzeiten hatte, so bin ich dann doch gut mitgekommen, ohne mir einen Zeitstrang malen zu müssen. Es werden viele offenen Fragen aus den ersten beiden Staffel beantwortet. Vor allem lüftet der Autor das Geheimnis um die Szenen aus Band 116. Die Information zu den Zeitbrunnen, die als die »Alten Wege« bezeichnet werden, ließen mich hellhörig werden. Technologie, die aus einer Zeit vor den Liduuri stammt. Ich frage mich, ob das ein Hinweis auf die Cappins werden soll.
Was mich etwas erstaunte, ist die Tatsache, das Mirona Thetin den Menschen quasi die Informationen zur Entstehung des Sonnenchasmas einfach so überlassen hat. Da fragte ich mich zunächst nach ihren Motiven. Aber wahrscheinlich tut sie es nur, um ihre Heimat Liduur zu schützen, weniger wegen der Menschen. Man kann spekulieren, ob und wie diese Informationen in die Hände der Terraner gelangen werden. Und ob sie damit das Chasma schließen können. Keine Erklärung bekommen wir über die Hintergründe und die Verursacher des Sonnenchasmas, da spannen uns die Exposéautoren weiter auf die Folter.
Die Entstehung des Rico-Dublikats am Ende hat mir ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert, weil die Idee doch sehr stark an STAR TREK-TOS (»Kirk : 2 = ?«) erinnerte. Nur das dieses Mal kein Transporter sondern ein Transmitter involviert war.
Obwohl Tuire diese Geschichte Ishy Matsu erzählt, finden sich im Roman viele Kapitel aus der Sicht anderer Protagonisten (Anathema di Cardelah/Mirona Thetin, Rico oder Billy Ray Dawson). Das hat mich anfangs verwirrt, weil Tuire ihre Geschichte gar nicht kennen kann. Aber das war der einzige Schwachpunkt in dem rundum gelungenen Roman.
Fazit: Ein furioser Roman mit Anspruch, der mich sehr gut unterhalten hat. Er beantwortet viele offene Fragen und gewährt gleichzeitig einen Blick in die Zukunft der NEO-Serie. Ich möchte nicht jede Woche einen solchen komplexen Roman lesen, aber ab und zu muss das einfach sein.
Ebenso gelungen ist das Titelbild von Dirk Schulz: Tuire und die Dinosaurier. Genial!
Noch eine kleine Beobachtung am Rand. Mindestens einer der Exposéautoren liest die »PM«. Anders kann ich mir nicht erklären, dass mir manche wissenschaftliche Information irgendwie bekannt vorkommen, die in die Romane einfließen. Das Bärtierchen (als Beschreibung für die Sitarahk genutzt) wurde zum Beispiel unlängst in einem PM-Artikel erwähnt.
Das Programm der Bundesakademie für kulturelle Bildung trudelte vergangene Woche bei mir ein. Dieses Mal in dezentem Türkis gehalten.
Inzwischen habe ich mich auch durch das umfangreiche Angebot gelesen. Wenn Wolfenbüttel nicht so weit von mir entfernt wäre, würde ich ja glatt mehrmals im Jahr dorthin fahren. Aber bei neun Stunden Anfahrt muss ich schon sehr genau überlegen, woran ich teilnehmen möchte. So habe ich mir zumindest schon mal den Termin fürs Romanseminar vorgemerkt.
Allerdings veranstaltet die BA im nächsten Jahr noch eine ganz besondere Tagung. Und die finde ich ebenfalls sehr reizvoll. Sie trägt den schönen Namen »Danke, Jesus!« und beschäftigt sich mit dem Werk von Andreas Eschbach. Da bin ich ja glatt versucht, mich anzumelden.
Ich bin zu deprimiert, um was dazu zu sagen. Dafür lasse ich Love A mit ihrem visionären Songtext »Braindecoder« aus dem Album »Eigentlich« sprechen:
Was haben sie gedacht, als sie dem grauen Presidenten zum ersten Mal in die Augen sahen? Haben sie mitgelacht, als die andern dachten das wär nicht sein Ernst?
Denn er wirft Fliegen ins Aquarium und er redet mit den Bildern in der Zeitung dabei grinst er dann und hat Träume von Inzucht!
Solang‘ mein Braindecoder läuft ist das hier alles halb so wild, solang‘ der Zeitgeist weiter spukt. von Seifenblasen Diktaturen und Halbwertszeit-Verschwendern haben die Guten längst genug.
… so heißt der Titel einer Broschüre die mir am Wochenende in die Hände gefallen ist. Ich weiß nicht genau, wie sie in unseren Besitz gekommen ist, wahrscheinlich stammt sie aus dem Nachlass meiner Tante. Das Auflagendatum Dezember 1979 deutet daraufhin, weil ich mich dunkel erinnere, dass uns meine Tante 1980 besucht hat.
Das kleine Dokument ist insofern spannend für mich, als dass ich nicht wusste, mit welchen Schwierigkeiten ein Besuch von Westdeutschen in der DDR verbunden war. Auf 60 Seiten listet das Regelwerk auf, welche Dokumente für die Einreise erforderlich sind, welche Verkehrswege und -mittel benutzt werden dürfen, was man mitnehmen darf und was nicht sowie »Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der DDR«.
So wusste ich zum Beispiel nicht, das sich Bundesbürger jährlich nur für eine Dauer von max. 30 Tagen in der DDR aufhalten durften, dass sie dafür eine schriftliche Einladung vorweisen und einen Antrag auf Einreise stellen mussten. Oder, dass sie festgelegte Übergänge nutzen mussten, wenn sie die DDR nur als Transitland durchfahren wollten. Das von der DDR bis 1980 eine Straßenbenutzungsgebühr erhoben wurde, war mir genauso unbekannt wie die Tatsache, das man nicht mit einem Motorrad, Moped oder Fahrrad einreisen durfte.
Die Summe des Zwangsumtausch von DM in DDR-Mark belief sich 1979 auf 13,- M. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass es später 15,- M waren. Einfuhr von Bargeld war bis 1000,- DM erlaubt und Geschenke für DDR-Bürger bis zu einem Wert von 500,- M pro Person bei Aufenthalten von länger als fünf Tagen (darunter 100,- M pro Person). DDR-Mark musste vor der Rückreise wieder in DM getauscht werden, weil ihre Einfuhr in die Bundesrepublik verboten war.
Interessant sind die Ein- und Ausfuhrverbote (siehe Fotos). Frischfleisch und Planzen waren ebenso verboten wie militärisch anmutendes Kinderspielzeug und »Schmutz- und Schundliteratur« (Perry Rhodan!). Dafür wurden Genehmigungsgebühren sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfuhr fällig, sofern sie über der erlaubten Freigrenze lagen. Weil schon alleine Kaffee, Schokolade, Strumpfhosen und sonstige Luxusgüter in der DDR sehr teuer waren, konnte schnell ein hübsches Sümmchen zusammenkommen.
Wenn ich das so lese, wird mir klar, warum uns unsere Verwandten aus dem Westen so selten besucht haben.
»Sehr geehrte Fahrgäste, dieser Zug verfügt über keine Heizleistung. Wir bitten Sie, diese Serviceeinschränkung zu entschuldigen.«
»Serviceeinschränkung« nennt man das also, wenn man eineinhalb Stunden in einem Zug verbringen muss, in dem Kühlschranktemperaturen herrschen. Und bei dem die Lüftung auf Maximum läuft, damit die kalte Luft gefühlt noch fünf Grad kälter daherkommt. Da sitzt man quasi im Zug »im Zug«. Na, danke!
Ich war ernsthaft versucht, zwischendurch auszusteigen, um auf den nachfolgenden EC zu warten, aber bei -4°C wäre das keine so kluge Option gewesen. Eher ein vom »Regen in die Traufe«-Kommen.
Von den anderen Fahrgästen war zu hören, dass dies schon der zweite Tag in Folge ist, an dem die Heizung im MERIDIAN ausgefallen ist. Wer baut solche Züge, bei denen, kaum das es draußen kalt ist, die Heizung ausfällt? Und das der Zugführer anscheindend keinen Einfluss auf die Lüftung der Klimaanlage hat, ist genauso bescheuert. Dabei sind die Züge höchstens fünf Jahre alt. Wenn das bei den dreißig Jahre alten IC-Zügen passiert, könnte ich das ja noch verstehen.
Dieses Mal war’s nicht die Deutsche Bahn sondern Transdev, die den Unmut ihrer Fahrgäste auf sich gezogen hat. Ich finde ja, das der Ausfall der Heizung bei Minustemperaturen mehr als nur eine Serviceeinschränkung ist. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich heute morgen in der fahrenden Klimakammer erkältet haben. Mich eingeschlossen.
Jetzt gibt es zum Start des nächsten STAR WARS Films „Rogue One“ ein passendes Auto für die Fans. Das nenne ich mal umfassendes Marketing, sowohl für den Film, als auch für den Autobauer.
Man mag davon halten, was man will, aber den Werbespot finde ich cool.
»Guck mal«, sagt mein Mann mit einem Blick an den Himmel, »der Kleine Wagen.«
Ich räuspere mich und erkläre ihm, dass sein Finger gerade auf die Plejaden zeigt. Er ist nicht der erste, der diesem Irrtum unterliegt.
Zum einen sieht das Siebengestirn auch beinahe so aus. Außerdem sind die Sterne heller und am Himmel besser zu erkennen, als der kleine Wagen.
Der kleine Bär, wie man das Sternbild auch nennt, besteht aus Sternen mit geringer Helligkeit und ist nur in sehr klaren Nächten komplett zu erkennen. Es nimmt auch eine größere Fläche am Himmel ein. Meist sieht man nur die drei hellsten Sterne: Polaris (der Polarstern), Kochab und Pherkad. Der Polarstern bildet den Himmelsnordpol und ist das ganze Jahr über sichtbar. Die Entfernungen der Einzelsterne liegen zwischen 830 und 87 Lichtjahren. Astronomisch am interessantesten ist Polaris, ein Mehrfachsystem aus drei Sternen, wovon einer nur spektral nachzuweisen ist, und dessen Hauptstern ein Cepheide ist, ein gelber Riese mit wechselnder Helligkeit.
Am schnellsten findet man den Polarstern, wenn man die Hinterachse des großen Wagen nach oben fünfmal verlängert.
Quelle: Ceravolo.com
Die Plejaden sind dagegen ein offener Sternhaufen der als M45 im Messier-Katalog eingetragen ist. Auch unter ihnen gibt es einen veränderlichen Stern. Je nach Helligkeit und Beobachtungsbedingungen sieht man zwischen sechs und neun Sternen. Die Plejaden befinden sich im Sternbild Stier und sind alle circa 400 Lichtjahre entfernt. Sichtbar sind sie nur zwischen Juli und April.
Flüchtig betrachtet sieht die Sternformation tatsächlich wie ein kleiner Wagen aus.
Dass ich den Punk-Pudel aus »Pets« so genial finde, hatte ich bereits erwähnt. Das Lied, das dort gespielt wird heißt »Bounce« und ist von der Band »System Of A Down«.
Gott, ich liebe diesen Song. Je öfter man den hört, desto besser wird er.
Jetzt haben ein paar findige Fans aus der kleinen Szene ein Musikvideo zu dem Lied gemacht. Manche treffen es besser, manche nicht so gut. Am besten gefällt mir das eines Spaniers. (Man beachte das grüne Buch auf dem Hocker.)
Und ich weiß jetzt auch was ein Pogo-Stick ist. Damit ist Pogo auf alle Fälle eine deutsche Erfindung.