Und sie bewegt sich doch …

Selfie am Hauptbahnhof in Hannover

Bahnstreik! Das Wort hat mich letzte Woche echt getroffen. Es stand nicht weniger als meine Teilnahme an dem Schreibseminar auf dem Spiel. Ich hätte mich wirklich, wirklich geärgert, wenn das nicht geklappt hätte. Allerdings war ich fest entschlossen. Die Deutsche Bahn würde mich nicht aufhalten und wenn ich per Anhalter oder zu Fuß nach Wolfenbüttel aufgebrochen wäre.

Letztendlich war alles überhaupt nicht schlimm, weil wir unverschämtes Glück hatten. Mit wir meine ich Mark Kammerbauer und ich. Der Landshuter wollte auch zum Seminar und wir hatten vereinbart, dass wir gemeinsam mit dem Zug fahren könnten.

Meine Fahrkarte hatte ich gleich nach der Zusage zum Seminar gekauft direkt über einen Link der Bundesakademie. In Kooperation mit der Deutschen Bahn kann man nämlich veranstaltungsgebundene Zugtickets kaufen, was deutliches Sparpotential beinhaltet. Zudem sind die Tickets auch als Flextickets erhältlich. Da habe ich gleich zugeschlagen, weil man auf einer solchen Strecke damit doch flexibler ist. Ich schlug Mark vor, am besten gleich die Platzkarten zu buchen, weil die Züge erfahrungsgemäß, besonders am Sonntagnachmittag voll sein würden. Aber irgendwie funktionierte das nicht. Zu der Verbindung, auf die wir uns geeinigt hatten, konnte man keine Platzkarten buchen. Das ging ein paar Tage so, bis die Verbindung überhaupt nicht mehr angezeigt wurde. Irgendwo gab es wohl eine kurzfristige Baustelle und die Verbindung fiel aus. Letztendlich blieb pro Hin- und Rückfahrt nur noch eine einzige Verbindung übrig. Als ich die Platzkarten buchte, waren die ICEs schon zu zwei Drittel ausgebucht. Der Wahnsinn!

Am Montag den 4. März bekam ich eine E-Mail von der Bundesakademie, in der man mich über den Bahnstreik informierte und anbot, Kontakt zu den anderen Teilnehmern herzustellen, um eventuelle Fahrgemeinschaften zu bilden. Ich war ernüchtert. Sollte das Seminar für mich am Ende unerreichbar werden? Ich hielt den Fahrplan im Auge, denn wie von den anderen Streiks bekannt, würde es einen Notfahrplan geben. Ich war mir sicher (bzw. redete ich mir das ein), ich würde schon irgendwie nach Wolfenbüttel kommen. Nach und nach wurden alle Züge im normalen Fahrplan storniert. Nur der nicht, für den wir Platzkarten hatten. Das blieb bis zum Tag der Reise so.

Und wo Mark schon einen Tag früher nach München fahren musste, klappte meine Anreise in die Bayrische Landeshauptstadt am Freitag ganz normal. Der Bayrischen Regiobahn (BRB) sei Dank, die streikten nämlich nicht. Ich war extra einen Zug früher gefahren, um keinen Stress beim Umsteigen zu haben. Als ich ankam, wartete mein Begleiter schon auf mich und wir gingen erst einmal frühstücken. Im Zug hatten wir dank der Platzkarten sofort unsere Sitzplätze, denn der Zug wurde von Haltestelle zu Haltestelle voller. Einmal mussten die Leute sogar aus den vorderen Abteilen nach hinten umziehen, damit wir weiterfahren konnten. Einziges Problem, unser geplanter Anschlusszug von Hannover nach Braunschweig fuhr nicht. Wir nahmen einen Zug später (ebenfalls eine Privatbahn) und kamen bis nach Braunschweig. Dort hatte ich im Voraus organisiert, dass uns eine weitere Teilnehmerin, die in Braunschweig wohnte, mit dem Auto abholte und mit nach Wolfenbüttel nahm. Was auch wunderbar klappte.

Vor der Rückfahrt war es etwas hektisch. Nach dem Seminarende bis zur Abfahrt unseres Zuges blieb nicht viel Zeit. Ich glaube, ich habe noch nie mein Mittagessen so reingeschlungen, wie am Sonntagmittag. Wir kamen aber pünktlich zum Bahnhof und die Verbindung bis Hannover klappte hervorragend. Ab Hannover ging es genauso problemlos weiter. Wir hatten zwischenzeitlich zwar etwas Verspätung und ich sah meinen Anschlusszug in München schon davonfahren, aber beim nächsten Halt waren zehn Minuten Aufenthalt eingeplant, so das wir am Ende überpünktlich in München waren. Erst zwei Stationen vor meinem endgültigen Ziel musste die BRB an einer Baustelle warten und ich kam mit mehr als zehn Minuten gegen halb zehn Abends an.

Ich finde, dass die GDL allen voran ihr Vorsitzender sich ein bisschen mehr zurücknehmen könnten, die Deutschen Bahn hatte ihnen ja einen Vorschlag unterbreitet. Letztendlich wird der Arbeitskampf auf dem Rücken der Kleinen ausgetragen, den Pendlern und den Menschen, die nicht mit dem Auto fahren können oder wollen. Andererseits muss man auch sagen: eine 35-Stunden-Woche im Schichtdienst hatte ich schon 1993. Wir scheinen da nicht sehr weit vorangekommen zu sein.

Drei tolle Tage in Wolfenbüttel

So langsam legt sich die Euphorie, der Herzschlag beruhigt sich, das Kribbeln in Armen und Beinen verebbt. Ich bin wieder zurück zu Hause und entgegen aller Erwartungen nicht ins tiefe Loch des Seminar-Blues gefallen. Vielleicht auch weil ich heute morgen gleich mal Arbeit für die PRFZ erledigen musste.

Nach fünf Jahren Pause nahm ich am Wochenende wieder an einem Schreibseminar an der Bundesakademie für kulturelle Bildung (BA) in Wolfenbüttel teil. Und irgendwie war es dieses mal etwas Besonderes, ohne das ich sagen kann, woran es lag. Vielleicht weil ich so lange nicht gewesen bin oder weil ich fast zwei Drittel der Teilnehmer schon kannte oder weil es das erste Seminar von Olaf Brill als Dozent an der BA war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass das Niveau so hoch war und jeder Teilnehmer während des Seminars nochmal über sich hinausgewachsen ist. Egal, was es auch gewesen sein mag, es war eine bereichernde Erfahrung, die ich jedem gönne, der sich irgendwie mit Schreiben beschäftigt.

(B)olaf, Klaus und (K)olaf

Neben allerlei Theorie bekam ich auch praktische Dinge vermittelt und war überrascht, dass mir sogar bei der Schreibaufgabe am Sonntagvormittag noch etwas eingefallen ist, obwohl ich mich leergeschrieben fühlte. Die beiden Nächte hatten Spuren hinterlassen, jede Nacht (bzw. Morgen) erst nach zwei Uhr ins Bett zu gehen, bin ich nicht gewohnt. Überraschenderweise fiel es mir nicht so schwer zum Frühstück um acht Uhr wieder frisch auf der Matte zu stehen. Das lag sicher an der Dusche in den schicken Nasszellen der Zimmer im Gästehaus.

Zwischen zwei Olafs, passte immer ein Klaus

Tatsächlich sind die Nächte im Mühlenfoyer der heimliche Höhepunkt der Seminare, bei denen sich die Seminarteilnehmer und Dozenten untereinander austauschen und bei denen man immer etwas Neues erfährt. Bei der hohen Dichte an PERRY RHODAN-Mitarbeitern erhaschte ich die eine oder andere Insider-Information. Ich werde mich aber hüten, etwas darüber preiszugeben. Klaus N. Frick beeindruckte wieder mit seinem schier unglaublichen Wissen über phantastische Literatur und Krachmusik. Olaf Brill brachte seine Erfahrungen als Redakteur und Autor bei PERRY RHODAN ein. Und die PERRY RHODAN-Autorinnen wussten viel über die Abläufe bei NEO und den Miniserien zu erzählen.

Schön war der Spaziergang am Samstagmittag durch Wolfenbüttel zum Restaurant. Die Sonne schien, es fand ein Markt statt und viele Leute waren unterwegs. Leider war die Zeit zu knapp, um sich noch ein bisschen umzusehen, andererseits brauchte ich einen kleinen »Powernap«, sonst wären mir im Seminar die Augen zugefallen.

Mit Mark und Oli vor der Schünemannchen Mühle

Als Autorin nehme ich mit, dass mein eingereichter Text mal wieder zu perfekt war. Es wurde fast nichts daran kritisiert. Was mich immer ein wenig stutzig macht und ich mich frage, ob man mir nicht doch etwas verheimlicht. Olaf Kutzmutz, Leiter des Bereichs Literatur an der BA und Co-Dozent, zitierte in diesem Zusammenhang Andreas Eschbach: »Du brauchst nicht wieder zu kommen, Du kannst es.« Ich hoffe trotzdem, dass er es nicht so ernst gemeint hat und ich mal wieder nach Wolfenbüttel kommen darf.

Mein Dank gilt an dieser Stelle den Organisatoren von der Bundesakademie, den Dozenten und Teilnehmern, insbesondere dem großzügigen Spender der leckeren Süßigkeiten. Mein Leben wurde an diesem Wochenende durch viele schöne Erinnerungen und Begegnungen bereichert. Das ist unbezahlbar!

Mal wieder Wolfenbüttel

Zehn Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel weilte. Nach fünf Jahren Pause besuche ich dieser Tage mal wieder ein Seminar. Dieses Mal geht es um die phantastische Kurzgeschichte mit kriminellen Hintergrund. Nach der FanEdition Nr.18 wollte ich eigentlich nie wieder einen Krimi schreiben. Aber dem Reiz, den Krimi mit der Kurzgeschichte zu verbinden, bin ich schließlich erlegen.

Viele der Teilnehmer kenne ich aus früheren Seminaren, oder aus dem PERRY RHODAN-Umfeld. Die Geschichten im Reader zum Seminar sind allesamt hochkarätig. Da hatte ich tatsächlich Mühe, etwas zum Kritisieren zu finden. Schon nach dem ersten Tag kann ich sagen, dass die Chemie zwischen den Teilnehmern und den Dozenten stimmt. Zum ersten Mal ist Olaf Brill als Dozent dabei. Eine Tatsache, an der ich nicht ganz unschuldig bin, da ich ihn Klaus N. Frick vergangenes Jahr vorgeschlagen habe.

Die Anreise gestaltete sich trotz Lokführerstreiks recht angenehm. Ausgerechnet der Zug, für den ich Platzkarten und eine Fahrkarte gebucht hatte, fuhr auch. Ich war mit Mark Kammerbauer unterwegs, wir hatten uns verabredet, die Zugreise gemeinsam anzutreten. Sie verlief sehr kurzweilig, weil jeder von uns viel zu erzählen hatte. In Braunschweig nahm uns dann Marie Erikson in Empfang und chauffierte uns mit dem Auto bis nach Wolfenbüttel. Vielen Dank nochmal dafür.

Morgen früh geht’s gleich weiter mit meinem Text. Ich bin gespannt, was Teilnehmer und Dozenten dazu sagen.

Die Oker und Wolfenbüttel

Quelle: NDR

Unlängst lief im NDR eine Sendung über die Oker. Der Fluss entspringt im Harz und fließt durch Wolfenbüttel und Braunschweig bis er in der Lüneburger Heide in die Aller mündet.

Das Fernsehteam porträtiert in der Sendung Menschen und den Fluss und berichtet unter anderem von der Fahrgastschifffahrt auf der Oker-Talsperre, über Kanuten im Wildwasser, der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft, einem Theaterfloß und dem Oker-Piraten aus Wolfenbüttel.

Letzterer bietet besondere Stadtrundfahrten durch Wolfenbüttel an. Per Stand-up-Paddling auf den vielen Oker-Armen durch die Stadt mit abschließendem Paddeln im Schlossgraben. Das hört sich abenteuerlich an und ist es auch.

Ich habe Olaf Kutzmutz von der Bundesakademie schon den Vorschlag gemacht, eine Runde Sand-Up-Paddling im Schloßgraben als Bestandteil der Schreibseminare zu etablieren. Die Seminare finden nämlich meist im Schloss statt, fast direkt über dem Wasser. Und wenn nicht, unter dem Gästehaus der BA fließt auch ein Arm der Oker hindurch.

Wer sich die ganze Sendung anschauen möchte, findet sie in der NDR-Mediathek.

Neuer Artikel im PERRY RHODAN-Report

Wolfenbüttel 2015

Nachdem ich bereits den Artikel über Perry Rhodans Partnerinnen für den PR-Report geschrieben hatte, bekam ich im Herbst einen Hilferuf von Ben Calvin Hary. Er suchte händeringend nach einem Beitrag für den Report in Band 3148, weil jemand abgesprungen war. Da ich ihm wenige Wochen zuvor ein Thema vorgeschlagen hatte, fragte er direkt bei mir an.

So berichtete ich über den Spagat, den ich seit 2019 vollführe. Das Jahr, seit dem ich offiziell für den Verlag meine Kolumne schreibe. Ich stehe zwischen den Fans und der PERRY RHODAN-Redaktion und sehe mich inzwischen als Bindeglied und Vermittler.

Da freut es mich, dass der Artikel nun auch online erschienen ist und in den sozialen Medien fleißig geteilt wird. Das Bild im Report, das mich mit Chefredakteur Klaus N. Frick zeigt, stammt aus dem Jahr 2015 und wurde in der Schünemannschen Mühle in Wolfenbüttel während eines Seminar-Wochenendes aufgenommen.

Online an der BA Wolfenbüttel

Die Schünemannsche Mühle – das Gästehaus der Bundesakademie

Am Freitag und Samstag nahm ich endlich mal wieder an einem Seminar der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel teil. Ich war allerdings nur virtuell dort, denn das Seminar fand Online über Zoom statt. Aber es war schön, dennoch den einen oder anderen wiederzusehen. Olaf Kutzmutz der »Literaturpapst« der BA, sprich Bereichsleiter für Literatur, war sichtlich froh wieder einem Seminar als Dozent beizuwohnen.

Thema des Seminars war die Software »Papyrus Autor«, die ich schon seit Jahren besitze, aber bisher nur rudimentär nutze. Dabei kann das Programm so viel mehr. Wolfgang Tischer vom »Literaturcafe« führte souverän durch das Seminar und brachte den 15 Teilnehmern an zwei Tagen die Oberfläche und die Funktionen des Programms detailliert näher. Es kann nur ein kurzer Einblick sein, ich bin mir sicher, dass die richtigen Fragen bei den meisten erst auftauchen, wenn sie damit arbeiten. Deshalb halte ich ein Fortgeschrittenen-Seminar für eine gute Idee, bei dem man Projektspezifisch auf die Probleme der Teilnehmer eingehen könnte. Vielleicht in einem kleineren Kreis, damit es nicht ausartet und sich ein Teil der Teilnehmer langweilt.

Langweilig waren die beiden Sessions am Freitag von 16-19 Uhr und am Samstag von 10-16 Uhr zu keiner Minute. Ich habe eine Menge Wissen mitgenommen, das ich gleich mal an meinem Romanprojekt ausprobiert habe. Prompt habe ich auch einen Bug gefunden, den ich mit dem Support klären muss. Aber das Manuskript nimmt Form an und eventuell hilft mir das, meinen Roman zügiger zu beenden. Schauen wir mal.

Wobei das Programm zum Prokrastinieren einlädt. Da gibt es so viel einzustellen und so viele Informationen zu hinterlegen, dass es mir manchmal schon zu viel ist. Man kommt schnell in Versuchung, sich mehr mit dem Drumrum der Geschichte zu beschäftigen und weniger sie zu schreiben. Ich halte es für mich am besten, die Geschichte nach dem Plotten erstmal zu niederzuschreiben und sich dann beim Überarbeiten mit der Aufteilung von Kapiteln und Szenen sowie dem Zeitstrahl zu beschäftigen.

Zum Plotten ist Papyrus inzwischen aber unschlagbar. Da gibt es das »Denkbrett« bei dem man sogar Vorlagen einlesen kann, die man nur noch ausfüllt. Zum Beispiel zur Drei-Akt-Struktur oder zur Heldenreise. Das ist eine riesige Hilfe. Man kann sich aber auch selbst eine MindMap erstellen und Bilder hochladen und damit ganz kreativ wie auf einem Blatt Papier arbeiten. Ich habe zum Plotten bisher »Simple Mind Lite« verwendet, werde es aber ab jetzt gleich in Papyrus machen. Blöd nur, dass man keine extern erstellten MindMaps importieren kann.

Das Allerbeste an »Papyrus« ist aber nach wie vor die Stilanalyse, die unteranderem auf Ideen von Andreas Eschbach zurückgeht. Er ist Softwareentwickler und hat bei Papyrus seine Ideen eingebracht. Die Stilanalyse hat mich tatsächlich zum sauberen Schreiben erzogen. Ich merke inzwischen, wie ich beim Schreiben automatisch Dopplungen, Füllwörter und zu viele Adjektive vermeide. Außerdem achte ich mehr darauf, einfacher zu schreiben und keine Schachtelsätze zu fabrizieren.

Was auch toll ist, bei »Papyrus« ist der Duden-Korrektor dabei. Ein Programm, für das man sonst viel zahlen muss, wenn man es als Ergänzung in einem Officeprogramm benutzen will. Hier ist es dabei und hilft mir regelmäßig bei meiner Rechtschreibschwäche, die Klippen der Deutschen Rechtschreibung & Grammatik zu überwinden.

Vielen Dank an Wolfgang Tischer und Olaf Kutzmutz für das schöne Seminar. Danke, dass ihr es mir möglich gemacht habt, die Bundesakademie zumindest online zu besuchen. Auch wenn ich lieber vor Ort gewesen wäre, denn die Abende im Mühlen-Foyer sind durch nichts zu ersetzen.

SF-Geschichten zu künstlicher Intelligenz

Quelle: Plan9-Verlag.de

Sie liegt schon daheim auf dem Tisch, die Kurzgeschichtensammlung über künstliche Intelligenz. Herausgeber Klaus N. Frick hat hochkarätige Autoren dafür gewinnen können, unteranderem Andreas Eschbach. Ein paar Autoren kenne ich von den Seminaren in Wolfenbüttel. Gelesen habe ich das Buch noch nicht, außer einer Geschichte. Die gibt es bei TOR-Online, quasi als Kostprobe.

Sie stammt von Carsten Schmitt, den ich gut kenne. Wir trafen uns schon bei einigen Seminaren an der BA. Dass seine Geschichte das Aushängeschild für die Anthologie ausgewählt wurde, freut mich. Sie ist allerdings auch großartig geschrieben, sehr berührend und wirft ein völlig neues Licht auf die Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz bietet.

Also, wer mal herein schnuppern möchte, dem empfehle ich die Kurzgeschichte »Wagners Stimme« von Carsten Schmitt. Einfach mal reinlesen.

Die vollständige Sammlung werde ich demnächst hier besprechen, zuerst ist der NEO von Ben Calvin Hary dran.

Wolfenbüttel 2020

An diesem Wochenende fand das Schreibseminar zum phantastischen Roman an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel statt. Nachdem im Mai das Seminar coronabedingt abgesagt werden musste, war das aktuelle Seminar das erste seit März, das wieder vor Ort an der Bundesakademie stattgefunden hat. Unter den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, versteht sich.

In den vergangenen Tagen wurde ich gefragt, warum ich nicht teilnehme, obwohl ich sogar von Literatur-Bereichsleiter Olaf Kutzmutz angeschrieben wurde. Da gibt es gleich mehrere Gründe. Ich hatte in diesem Jahr ohnehin nicht geplant, am Romanseminar teilzunehmen, weil ich meinen Roman noch nicht fertig habe und es unnütz wäre, mitten in der Schreibarbeit an einer neuen Romanidee zu tüfteln. Außerdem wollte ich mir durch das Corona-Prozedere nicht die schönen Erinnerungen an Wolfenbüttel verderben lassen. Außerdem hieße es für mich neun Stunden Zugfahrt mit Maske und vielen Leuten. Nein, da warte ich lieber ab, bis sich die Lage wieder einigermaßen normalisiert hat. Und wenn es nie wieder normal werden sollte … dann war es das für mich und die BA. Dann bleiben mir eben nur die schönen Erinnerungen daran.

Im Juli hatte ich im PERRY RHODAN-Report in Heft 3076 einen Artikel über die Seminare in Wolfenbüttel und ihre Bedeutung für die PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. An diesem Wochenende wurde der Text auf der PERRY RHODAN-Homepage veröffentlicht. Der Länge wegen, wurde er in drei Teile zerlegt.

Teil 1: bit.ly/2QzdiEi
Teil 2: bit.ly/2YFaxFY
Teil 3: bit.ly/2EBCSX1

Ich inmitten der Lichtfülle

Quelle: Perrypedia

»Inmitten der Lichtfülle« so heißt der PERRY RHODAN-Heftroman der diese Woche erscheint. Ich bin mal wieder mit einem Artikel im Heft vertreten. Allerdings nicht mit meiner Kolumne »FanSzene«, die kommt erst nächste Woche, sondern mit einem Beitrag für den PERRY RHODAN-Report.

Der Redakteur des Reports, Ben Calvin Hary, bat mich schon im Frühjahr einen Artikel über das Schreibseminar mit Uwe Anton an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel zu verfassen. Leider ist dieses Seminar, wie alle Seminare an der BA in dieser Zeit dem Corona-Virus zum Opfer gefallen.

Ich war angehalten, zu improvisieren und erinnerte mich an das Interview, dass ich 2015 mit Klaus N. Frick in Wolfenbüttel aufgezeichnet habe. Ich holte die Audiodatei also wieder hervor und versetzte mich zurück in den November 2015. Daraus entstand ein Text, in dem ich herausarbeite, was für mich das Besondere an den Seminaren in Wolfenbüttel ausmacht. Herausgekommen ist ein rein subjektiver Blick auf die Veranstaltungen, die ich in den vergangenen Jahren dort besucht habe. Ich hoffe den Lesern des Reports wird es gefallen.

»Inmitten der Lichtfülle« ist übrigens ein besonderer Roman. Es ist der erste Roman den Autor Arndt Ellmer seit fünf Jahren für die PERRY RHODAN-Serie geschrieben hat. Der dienstälteste Autor der Serie war sehr krank und es freut mich, dass es ihm wieder so gut geht, dass er wieder schreiben kann. Mehr über Arndt Ellmer erfährt man in einem exklusiven Interview in der SOL 99, die in den nächsten Tagen erscheinen wird.

Bundesakademie mit neuem Programm

Es gibt sie wieder, die Programmbroschüre der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Nachdem es im vergangenen Jahr hieß, das Programm der BA sei nur mehr online in digitaler Form erhältlich, hat man sich in diesem Jahr anscheinend umentschieden. Das freut mich, denn so bekomme ich viel besser mit, welche Kurse wann angeboten werden, wenn auch nicht alle Seminare aufgelistet sind.

In der Ausgabe fürs erste Halbjahr 2020 kommen neben den verantwortlichen Leitern der Programmbereiche auch Absolventen und Dozenten zu Wort. Unteranderem Kathrin Lange, deren Seminare ich schon öfters besucht habe.

Das ganze ist als Broschüre im A5 Querformat aufgemacht und schön bebildert. Man erfährt zudem einiges über die BA. Das Beste ist jedoch, dass ich das kleine Heft ab sofort zweimal im Jahr erhalte. Quasi alle halbe Jahre eins. Zwei Ausgaben in denen ich nach Herzenslust stöbern kann.

PS: Natürlich finden auch 2020 wieder Seminare zur phantastischen Literatur statt. Einmal im Mai und einmal im August. Ich versuche wieder teilzunehmen. In diesem Jahr hat es zeitlich nicht geklappt.