Altwerden will gelernt sein

Das ich keine zwanzig mehr bin, hab ich am Wochenende schmerzlich feststellen müssen.

Ich war bei meinen Eltern, die in der vergangenen Woche aus der Reha entlassen wurden. Dementsprechend gab es einiges im Haus zu tun. Sechs Maschinen Wäsche auf- und wieder abhängen, einkaufen, putzen, kochen (heute morgen dann noch Schnee schippen), dazu gefühlte hundert Mal die Treppen hoch und wieder runter meist mit schweren Lasten – das war ein bisschen zu viel. Gestern Abend war ich so platt, dass mir jeder Muskel im Leib schmerzte. Da hat auch ein heißes Band wenig Linderung gebracht. Ich lag im Bett und fühlte mich wie nach einer Himalaya-Überquerung. Heute dann wieder »Spaß mit der Deutschen Bahn«, was zusätzliche Rennerei zur Folge hatte.

Da freue ich mich doch tatsächlich morgen auf Arbeit gehen zu dürfen. Da muss ich nur meinen Kopf anstrengen und darf dabei auf meinem neuen Bürostuhl sitzen.

Da es bei uns so schön geschneit hat, will ich am Wochenende meine neuen Ski-Schuhe ausprobieren. Das verleiht mir dann hoffentlich ein wenig Fitness, damit ich mich nicht mehr ganz so alt fühle.

1 thought on “Altwerden will gelernt sein

  1. Das kenne ich nur zu gut. Letztes Jahr habe ich z.B. an einem Tag mehrere Stunden damit verbracht, zehn viel zu groß gewordene Lebensbäume zu kappen. Das ging zum Teil nur mit ausgestreckten Armen oder irgendwelchen Verrenkungen. Danach haben mir monatelang der linke Ellenbogen und die linke Schulter weh getan. Früher hätte mir sowas überhaupt nichts ausgemacht…

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