In den Feuerbergen

Grüße von Vulkan

Eigentlich wollten wir mit dem Schiff nach Fuerteventura übersetzen, allein der Preis von 112 Euro für die zehn Kilometer Überfahrt schreckte uns ab. Wir blieben also an Land und schlenderten die Strandpromenade entlang bis zum letzten Hotel vor dem Leuchtturm. Wir nutzten die Zimmerkarte aus unserem Hotel, um auf das Gelände des Partnerhotels zu kommen. Dort im Pool schwimmt nämlich ein Segelboot, was ich meinem Mann unbedingt zeigen wollte. Wir spazierten durch die Anlage bis hoch zur Straße, wo wir knapp den Bus verpassten, der in die Stadt zurückfuhr. Weil der nächste erst in einer halben Stunde fahren sollte, gingen wir zu Fuß zurück, bis wir doch ein Taxi heran winkten, das uns die letzten Kilometer bis ins unser Hotel brachte.

Statt der Bootstour beschlossen wir die Hauptattraktion auf Lanzarote anzusteuern – die Montanas del Fuego – die Feuerberge. Die Reiseleiterin hatte uns gewarnt, dass man mit dem Mietwagen ziemlich lange warten muss, bis man in den Timanfaya Nationalpark eingelassen wird, aber wir ließen uns nicht entmutigen. Die Autoschlange reichte noch nicht bis zur Straßen, was schon mal ein gutes Zeichen war. Wir warteten dann doch eine gute Stunde, bis die Autoschlange vor uns abgearbeitet worden war.

Ich nutzte die Zeit dazu, um die menschliche Natur zu studieren. Überall an der Straße stehen Schilder, dass man nicht aussteigen und die Lavafelder betreten soll. Was machen die Leute, kaum dass sie im Stau stehen? Aussteigen und in der Landschaft herumrennen. Wir beobachteten, wie sich ein Kind bei einem Sturz auf die scharfkantigen Felsen eine ziemlich schlimme Verletzung holte. Wie zwei Spanierinnen die eindeutigen Zeichen des Parkwächters ignorierten, und in der Gegend herumspazierten. Und wie drei Grazien in langen Kleidern und Stöckelschuhen die Autoschlange entlang wanderten, um schneller vorwärts zu kommen, und dann schließlich auf dem Parkplatz in der prallen Sonne auf das Auto ihres Begleiters warten mussten.

Ich verstehe jetzt genau, warum man nur mit dem Bus in die Kernzone des Nationalparks gelassen wird. Wir hatten das eigentlich nicht vor, machten es aber dann trotzdem. Wenn wir schon einmal da sind. Die Busfahrt dauerte fast eine Stunde und mir war von dem Auf und Ab und dem Hin und Her am Ende richtig schlecht, dafür habe ich aber ein paar schöne Ausblicke genossen und tolle Fotos von Vulkanschloten gemacht. Oberhalb des Parkplatzes folgten wir vor dem Restaurant noch den Vorführungen der vulkanischen Aktivität. Es ist schon spektakulär, wenn man spürt, wie heiß es dort oben aus Boden kommt. So heiß, dass ein Eimer Wasser zu einem fauchenden Geysir wird.

Den späten Nachmittag verbrachten wir im Hotelzimmer mit Kaffee und dem leckeren Kuchen, den wir aus der Bäckerei mitgenommen hatten.

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