Im Bann des Magnetars

Quelle: Perrypedia.de

PERRY RHODAN NEO Band 153 – »Der Atem des toten Sterns« von Rainer Schorm

Am Treffpunkt mit der MAGELLAN platzt die FERNAO mit Perry Rhodan in die Hinterlassenschaften einer Supernova. Inmitten der Hölle aus Teilchenströmen und Magnetfeldern um einen frisch geborenen Neutronenstern, suchen sie nicht nur nach Hinweisen auf das verschollene Explorerschiff, sondern finden auch Hinweise auf eine Zivilisation. Auf dem letzten verbliebenen Planeten des Systems dringen Rhodan und seine Wissenschaftler in eine verlassene Station vor, deren steuernde künstliche Intelligenz gerade zum Leben erwacht. Doch bevor Perry und sein Team nähere Erkenntnisse gewinnen können, scheint die Besitzerin der Station – eine der 12 Faufoas – zurückzukehren. Und die ist über die ungebetenen Gäste nicht erfreut …

Ganz ehrlich, es ist furios, was Rainer Schorm in diesem Roman abliefert. Das ist, glaube ich, sein bisher bester Beitrag zur NEO-Serie. Da war alles drin, was ich mir von einem guten Science Fiction-Roman wünsche. Eine fesselnde Handlung eingebettet in einen phantastischen Hintergrund. Das ist harte Science Fiction wie ich sie liebe. Die vielen wissenschaftlichen Fakten, die der Autor in die Geschichte einwebt, sind in ihrer Fülle kaum zu erfassen und manchmal auch kaum zu verstehen. Mir hat das jedenfalls richtig viel Spaß bereitet. Ich musste meinen Kopf anstrengen und bekam obendrein eine spannende Handlung geliefert.

Rainer Schorm verleiht seinen Figuren so viel Bissigkeit, wie kein anderer NEO-Autor. Ich erfasste manch tiefsinnigen Wortwitz in den Dialogen erst beim zweiten Lesen. Manchmal ist mir das zu aufgesetzt, aber hier hat es gepasst. Und wer sich so wunderbare Charaktere wie Rufus Darnell ausdenkt, dem sitzt sowieso der Schalk im Nacken. Ich erinnere mich noch gern an Dr. Brömmers mit seiner Frosch-KI, der gehörte auch zu Rainer Schorms »Erfindungen«. Ich frage mich, was aus dem Wissenschaftler geworden ist. Vielleicht bekommen wir irgendwann einmal eine Antwort darauf.

In »Der Atem des toten Sterns« zeigt der Autor sein ganzes Können. Nicht nur versucht er die wissenschaftlichen Hintergründe glaubhaft zu erläutern, er zaubert auch keine plötzlichen Lösungen aus dem Hut. Da ist alles gut durchdacht. Und man spürt hier und da, wie er den Zweiflern unter den Fans schon beim Lesen den Wind aus den Segeln nimmt. Das hat mir sehr oft ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Außer einem Perspektivfehler auf der ersten Seite – ein Satz, der nicht mal notwendig gewesen wäre und der dem Lektor wahrscheinlich durchgerutscht ist – habe ich an diesem Roman auch stilistisch nichts zu beanstanden.

Fazit: »Der Atem des toten Sterns« ist ein mit vielen Fakten vollgestopfter Roman. Der Autor konfrontiert den Leser mit wissenschaftlichen Theorien und kann daraus ein durchaus stimmiges Bild erzeugen. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, wer sich jedoch darauf einlässt, dem wird eine superspannende Geschichte geboten. Von mir bekommt Band 153 von PR-NEO eine unbedingte Leseempfehlung.

Großen Dank an den Autor, das war Spitze!

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